Ein sehr schönes SdM, das zumindestens bei mir etwas länger gedauert hat und dadurch viele Lösungsvariationen ermöglicht.
Nachdem ich bevor ich den ersten Siedler fertiggestellt hatte mitbekam, dass scheinbar zwei Spieler in meiner Nähe waren (durch unbekannte Spieler beeinflusste Stadtstaaten), traf ich die weitreichende Entscheidung für Krieg zu führen.
Beim frühen Kriegführen kenn ich nur wenig erfolgversprechende Taktken gegen den Computer: Bogenschützen und einfach draufhalten oder doppelt so viele Krieger und dann umstellen und Bezirke plündern. Zweiteres braucht mehr Ressourcen und ist fehleranfälliger. Sterben dir da zwei oder drei Krieger kann es sein, dass alles zusammenfällt. - Also habe ich viele Schleuderschützen gepumpt und dann weiterentwickelt (Geld hatte ich - Produktion nicht).
Nachdem der Spanier erobert war, nahm gerade Deutschland Valletta ein. Ein Grund mehr ihm den Krieg zu erklären. Zu dem Zeipunkt kaufte ich mein erstes Katapult, dass mit einem Streitwagen und einem weiteren Bogenschützen eine zweite Front eröffnete. So brachte ich den Deutschen zu Fall. Inzwischen hatte ich viele Krieger gebaut, um die Städte zu bewachen und zu kämpfen, denn diese brauchten ja neben dem Katapult eigentlich die Beförderung. Leider stand ich am Ende der Kriege mit sehr guten Bogenschützen und einem Katapult und ohne Reiter da, weil es bei mir keine Pferde gab. Soooo viel Erfahrung auf Bogenschützen und nicht auf den wichtigen Einheiten
Inzwischen hatte der Engländer den Osmanen verhauen und ihm die Hauptstadt weggenommen. Da meine Armee sowieso in zwei Fronten war, beschloss ich die nächsten zwei Kriege gleichzeitig zu führen - Osmanien und Ungarn. Ungarn hatte nur zwei Städte recht weit auseinander. Dazwischen zwei Stadtataaten, die ich mir schnappte und in dem einen die Armeen aushob, um die Verbindung zu unterbrrechen und beide Städte gleichzeitig zu belagern. Eigentlich klug - aber alle Erfahrung ging auf die Stadtstaateneinheiten....
Mein nächsten (misslungener) Geniestreich war auf Katographie zu verziechten, da ich den Admiral mit Ozeanüberquerung in Reichweite bekam. Zu diesem Zeipunkt kam die erste Abstimmung - keine Admiralspunkte mehr bekommen. Gut, für 1060 Glauben ar dieser auch käuflich. Da der Deutsche und der Spanier fast ausschließlich heilige Städten errichtet hatten, hatte ich das 5-6 Runden später zusammen. Doch dann stellte sich heraus, dass dann nur Schiffe den Ozean überqueren konnten und nicht die Landeinheiten... Sehr ärgerlich! Also erstmal da lang geforscht, um auf der anderen Seite einen Außenposten zu gründen. Aus Erfahrung weiß ich, dass Eisdrache gern weit ab vom Schuss wichtige Ressourcen versteckt, wie Öl.
Durch die massive Anzahl von eroberten Städten sank die Zufriedenheit. Zwar konnten die Unterhaltungsbezirke das etwas aufhalten, aber ich musste stetig eine Politikkarte dafür opfern. Meine Religion hatte auch Zufriedenheit und Geld als Hauptanliegen, aber trotzdem hatte ich von beidem immer zu wenig.
Und dann ging die Zählerei los: Wie viele Triboken brauche ich und wie viele Reiter, und welche Beförderungen hab ich schon und welche brauche ich noch?
Steategische Ressourcen waren knapp, also musste der Militärgouverneur in Buda sitzen, um Pferde und Salpeter zu pushen. Aber eigentlich sollte der mit bei den Beförderungen helfen....
Bei den Beförderungen musste ich gambeln. Die Terrakottaarmee gab ja jeder Einheit eine Beförderung. Die hinteren Beförderungen sind wesentlich schwerer zu bekommen, also macht es Sinn dieses Weltwunder so spät wie möglich zu bauen - ohne, dass jemand anderes das vor einem baut. Da nur noch England, Russland und Portugiese lebten, versuchte ich dort gut zu erforschen, ob die dran bauten, aber Russland war zu groß alles zu sehen und es blieb ein Restrisiko.
Dann kam der Krieg gegen England (mit Kabul als Souzerän), um die Einheiten zu leveln, die bisher kaum Erfahrung hatte, weil Bogenschützen und Stadtataateneinheiten fast alles abgegriffen hatten. Ich kaufte mir die gesamte Reiterei mit Glauben und drückte jedem Krieger, den ich in der Gegend hatte, ein Gewehr in die Hand. Die Städte bewachte ich mit schweren Streitwagen (da ich kein Eisen hatte, konnte ich diese noch so spät im Spiel bauen). Nachdem ich 3-4 eroberte Städte später ungefähr abschätzen konnte, dass ich genug Truppen mit genug Erfahrung hatte, wurde zum Rückzug geblasen und die angefangene Terrakottaarmee beendet. Dank den Generälen und der Politikkarte "Logistik" ging der Rückzug relativ fix, wenn auch sehr durcheinander!
Engpass war bei mir allerdings nicht die Forschung. Da ich früh in Kultur investiert hatte, ging das auch. Mein Problem war das Geld! So eine Krieger-Armee aufzuwerten kostet unvergünstgt 1880 Gold. Und ich wollte mir ja eigentlich noch Napoleon kaufen!
Der Rückzug der Einheiten zur Hauptstadt wurde ungefähr zum Zeitalterwechsel in die Renaissance angeblasen. Das heißt für Napoleon hätte ich den letzen Mittelaltergeneral bekommen, 3 Renaissancegeneräle kaufen und dann noch 1-5 Industriealtergeneräle erwerben müssen. So viel ich auch rumrechnete - mein gesparter Glauben, ein erobertes Orakel oder mein ganzes Geld schafften es einfach nicht. Ein Renaissancegeneral kostet 4000 Gold und Industriegeneräle bestimmt 6000...
Also musste ich auf Napoleon verzichten, obwohl mir das Herz blutete, weil es "nur" 10000-20000 Gold waren, die mir fehlten.
Alles in allem ein sehr schönes SdM! Besonders gefallen hat mir die Knappheit der Ressourcen, die aber trotzdem da waren - nur eben etwas knapper als sonst. Den Schwarzmarkthändler bei Magnus hatte ich zu spät im Blick. Ich habe dafür versucht die Förderung zu pushen und die Einheiten früh zu bauen und mit weniger Ressourcen (Politikkarte) aufzuwerten. Bei den Belagerungswaffen hab ich alle außer zwei Bombarden (fürs Heureka) übersprungen, indem ich direkt auf Artellerie aufgewertet habe.
Vielen Dank Eisdrache für das schöne Spielerlebnis, auch wenn die Beförderungskiste zu einigen Listen bei mir führte, wer nun welche Beförerung schon hat oder noch braucht.
