So, ich schreibe jetzt auch mal meine Gedanken zu diesem SdM Juni. Hier mal ganz detailliert meine Spielzusammenfassung
Erst mal vielen Dank an Eisdrache, es hat wieder viel Spaß gemacht! Ich mochte, dass es mal (wie am Anfang des Jahres) nicht um die geringste Rundenanzahl ging, sondern man eine festgelegte Zeit hat und einen gewissen Ertrag maximieren sollte.
Wie die anderen vor mir schon beschrieben haben, war ich auch schon viel früher fertig und hatte so zwischen Runde 135 und 145 gewonnen bzw. jede einzelne Stadt bekehrt. Daher wäre es glaube ich besser gewesen, wenn die maximale Rundenzahl nicht so hoch gewesen wäre, um es spannender zu machen.
Religion: Habe mich auch für das Schwemmland-Pantheon entschieden, das hat man ja dank des Gesandten in Jerusalem schnell bekommen. Wenn die Wüstenfolklore noch gewesen wäre, hätte ich die genommen, was aber glaube ich ein Fehler gewesen wäre. Meine Religion bekam ich als vorletztes, da gabs zum Glück aber noch den interkulturellen Dialog (heißt der so? Jedenfalls die Wissenschaft pro 4 Anhänger) und dazu habe ich mir die +4 Glauben pro Weltwunder geholt (in der Hoffnung auf das Nebenziel, dazu später mehr). Relativ früh habe ich mir dann noch die Moschee geholt (ich bin davon ausgegangen, dass das Wat nicht mit in den geforderten Wissenschaftsbeitrag rein zählt. Hoffe, das stimmt

). Viel später im letzten Drittel des Spiels gabs dann noch den Glaubenssatz für den höheren Druck auf Nachbarstädte (25 % bzw. nach dem Druck 50 %).
Städte und Wunder: Zeitgleich mit Mali habe ich eine Stadt in die Wüste gesetzt und mich dann entschieden, Mali alle Städte abzunehmen

(der hat netterweise auch die Pyramiden für mich gebaut). Dann habe ich noch zwei bis drei weitere Städte gegründet, allerdings hatte ich bei den meisten große Produktionsprobleme. Meine Wüstenstädte waren dank des Pantheons sehr stark, dort habe ich auch das Große Bad, später die Hagia Sophia und aus Spaß noch Petra gebaut. In der Hauptstadt habe ich noch den Mahabodhi-Tempel gebaut. Geplant war auch der Minakshi-Tempel, der kam aber zu spät. Bis auf Heilige Stätten in jeder Stadt und den Regierungsplatz habe ich (auch aus Produktionsgründen) keine Bezirke gebaut (glaube ich jedenfalls, hatte gestern gespielt

). Im Nachhinein wäre ein Theaterplatz noch gut gewesen um möglichst schnell die Theokratie zu bekommen, die kam in meinem Durchlauf erst, als es fast schon vorbei war. Im Regierungsplatz habe ich den Audienzsaal und am Ende die Kapelle des Großmeisters gebaut. Gegen Ende habe ich dann nur noch Heilige-Stätten-Gebet durchgeführt.
Gouverneure: Trotz des Audienzsaals bin ich erstmal auf Armani (für Jerusalem) und später auf Moksha (für die letzte Beförderung, dass Apostel zwei Beförderungen haben) gegangen. Mit den übrigen habe ich wahllos meine Städte geboostet.
Zeitalter: Ich war durchgehend im goldenen Zeitalter. Am Anfang habe ich immer den religiösen Satz genommen, damit meine Einheiten mehr Bewegung und mehr Ladungen haben. Beim letzten Zeitalterwechsel habe ich Monumentalität genommen, um Siedler mit Glauben zu kaufen.
Stadtstaaten: Ich fand die meisten Stadtstaaten uninteressant, außer natürlich die religiösen. Ich hatte früh Jerusalem und La Venta, später noch Jerewan als Souverän. Durch den Babarenclanmodus entstanden oft neue Städte, das war gerade im mittleren Teil der Weltbekehrungsphase eher nervig, weil man dann noch mal schon bekehrte Kontinente besuchen musste

.
Spielverlauf: Nach einem sehr kurzen Krieg mit Mali und einer ebenso kurzen Besiedlungsphase habe ich als Erstes den nördlichen Kontinent (Äthiopien und Spanien) bekehrt, da reichten 4 Apostel und ein Guru für aus. Dank Moksha hatten die Apostel immer mindestens eine gute Beförderung, am hilfreichsten stellte sich die 75 %-Druck-entfernen-Beförderung heraus, und danach die dreifache Stärke in fremden Civs. Da ich kaum auf Gegner getroffen bin, waren die Apostel mit der Beförderung Disputant eher nutzlos. Die beiden hatten dann noch einen religiösen Notfall gegen mich ausgelöst, allerdings hatten sie keine Chance.
Als ich schon fast fertig war mit dem nördlichen Kontinent, habe ich beschlossen mir die anderen beiden Kontinente vorzunehmen. Wie bei jedem SdM scoute ich zu wenige (

), was etwas problematisch war (vor allem, weil jederzeit überall neue Stadtstaaten entstehen konnten). Der östliche Kontinent mit Georgien (und Indien?) hatte keine Religion, da konnte ich also sehr einfach mit Missionaren durchlaufen. Bei dem letzten Kontinent (Schottland und Ägypten?) dauert das mit ein paar guten Aposteln aber auch nicht viel länger.
Ja und da hatte ich dann den Religionssieg, aber noch so gute 40 Runden vor mir zu spielen. Da der interkulturelle Dialog ja pro 4 Anhänger eine Wissenschaft gibt (und somit jeder Bürger zählt!), habe ich beschlossen in allen Städte die Anzahl der Gläubigen zu maximieren (statt nur auf Mehrheitsreligion zu bringen). Das war aber eine sehr mühselige und nicht sehr spaßige Angelegenheit, da man gut und gerne 6 Ladungen für 1-2 Bürger dann ausgibt. Zwar hatten meine Einheiten alle in der Regel so viele Ladungen (Moschee + Moksha + Zeitalter), aber trotzdem war das nicht sehr fruchtbar. Zusätzlich habe ich meine Insel und meine direkten Nachbarinseln noch mit Kleinstsiedlungen vollgestopft (leider fehlte mir dann am Ende noch etwas Zeit um wirklich ALLES zuzupflastern). Glücklicherweise waren die dann aufgrund des hohen Drucks sofort gläubig.
Am Ende habe ich dann in Runde 192 alle Städte an meinen Freund, den Schotten verschenkt. Leider habe ich dadurch das Nebenziel vergeigt, weil ich dann weniger Glauben als Wissenschaft hatte. Ich dachte zwar, dass ich clever bin und alles noch mal mit Kolossalkopfmodernisierungen zupflastere, aber das reichte nicht. Und dann habe ich noch was Neues gelernt: Eingenommen Hauptstädte lassen sich nicht verschenken! Am Ende hatte ich also zwei Städte noch in meinem Besitz: meine und Malis Hauptstadt.
Fazit: Nächstes Mal würde ich viel früher mehr Städte gründen und mehr auf Nahrung gehen, um in den später verschenkten Städten mehr Bürger zu haben, die so als Gläubige mehr Wissenschaft erzeugen. Und vielleicht eine Stadt mit viel Glauben behalten, um das Nebenziel noch zu erreichen.
Alles in allem hat es trotz der langatmigen Ende viel Spaß gemacht!
