marek hat geschrieben:Naja, wenn ein unterirdisches reich, was nicht mal Einwohner hat, auf einmal eine Amöbe hat, die kreuz und quer durch die Galaxie gondelt oder ein reich was mir technologisch als lächerlich angezeigt wird auf einmal Monster hat die einen Monat vorher noch in einen system waren, wo dieses reich nie war. Es hatte quer durch mein reich fliegen müssen. Ist das schon komisch.
Mir ist es wichtig, das spiele zugänglich sind, uebersichtlich und intuitiv zu bedienen sind.
Ich denke auch das wir zwei unterschiedlicher Spieler Typen sind und das wir ohne hin nicht auf einen Nenner kommen.
Ich finde einfach nur das paradox , zwar ein komplexes Spiel gemacht hat, an den es aber an den Kleinigkeiten krank.
Beispiel: eine Eis Kunst Läuferin, die zwar komplexe Figuren tanzt aber bei der Landung platzt, wird auch keine 9 Wertung bekommen, sondern auch eher eine schlechte acht oder eine gute sieben.
Die sind diese Kleinigkeiten nicht wichtig , dann kann ich verstehen, das das Spiel für dich der Oberhammer ist. Für mich ist es nicht. Ich sehr es zur Zeit eher auf einer Stufe mit moo.
Aber das ist meine meinung und das muss nicht deine sein.
Also mal abgesehen davon, dass unser Anspruch an ein Spiel grundlegend unterschiedlich zu sein scheint, halte ich die Vercasualisierung von MoO schon für arg extrem.
Ich werde am Ende jedes Spiel dort gegen die KI gewinnen, indem ich in Spiralgalaxien hinter unpassierbaren Wurmlöchern zusammen mit einer KI eingepfercht bin, die ich von der Ausdehnung abhalte, bis ich sie platt mache. Hernach habe ich einen Vorteil gegenüber allen anderen KIs, um Runde 200+ bin ich in Bevölkerung und Forschung am Vorbeiziehen, egal welche Rasse ich spiele (so, dass im Diplomatie-Bildschirm ängstlich unter dem Beziehungsstatus steht) und am Ende werde ich mit Schlachtschiffen und Titanen - ausgerüstet mit Raketen, Dauntless Leitsystemen und Schnelleren Raketenlafetten die 150+ Fregatten/Zerstörer-Flöttchen aufwischen und bombe dann die Galaxie aus, weil das Erobern irgendwann fad wird. Das wird mit der Zeit einfach repetitiv und eintönig, weil ich es in jedem Spiel mit jeder Rasse so machen werde (und gemacht habe), denn es ist erfolgreich, zumal ich den immer gleichen Forschungsweg beschreiten werde.
Im Gegensatz zu NGD/WG, die bislang meist nur erklärten, dass sie ihre Designentscheidungen aus ihren Gründen heraus getroffen haben, die sie auch nicht näher erläutern und wo absehbar ist, dass die Rückmeldungen der Spieler nicht auf fruchtbaren Boden fallen werden, sagt Paradox klar: Wir sind uns der Schwächen bewusst, haben uns aber dennoch für einen Release entschieden, auch um Euer Feedback zu erhalten. Derweil ist der 4te Patch erschienen (gestern ein kleiner Zwischenpatch, wenn ich das richtig gesehen habe) und das nur 9 Tage nach Release und da muss ich dann ehrlich sagen, bin ich dankbar das Spiel jetzt schon spielen zu dürfen - auch wenn es noch kleinere Macken haben mag, anstatt noch ein halbes Jahr darauf warten zu müssen.
Wie gesagt, halte ich den Vergleich der beiden Spiele für unpassend, MoO ist ein Spielchen für zwischendurch oder ne Stunde am Abend nach der Arbeit und dafür ist es auch okay, mehr aber auch nicht.
Stellaris erfordert da schon mehr Einarbeitung und deutlich mehr Zeit. Wobei ich die Wikipedia-artige Ingame-Hilfe toll und hilfreich finde und gerne nutze und dort viel nachlesen und lernen kann um das Spiel zu meistern. Aber ein solches Spiel kann und wird nie auf Anhieb übersichtlich sein und schon gar nicht leicht zugänglich, da brauche ich nur ein Spiel laden in dem ich 20 Echtzeit-Stunden gespielt habe und einem Schulfreund (den ich seit 30 Jahren kenne) die Galaxie-Karte mit gedrückter Alt-Taste zeigen, der wird im ersten Moment von der Masse an Informationen erschlagen, die mir aber - weil ich das Spiel bereits kenne - gar nicht so unübersichtlich und unzugänglich erscheint wie ihm, weil ich eben klein angefangen habe und da ist das Spiel eigentlich zugänglich, wenn man erst mal aus seinem einen System heraus nur erkundet und nach und nach größer wird und erst die Komplexität Zug um Zug erfasst.
Mir sind Kleinigkeiten schon wichtig, nur sehe ich das "nicht in Systeme reinzoomen können" nicht wirklich als Mangel an und es ist nun mal ein Grat zwischen Vercasualisierung (á la WoW ab Cataclysm und FTP-Games) und Zugänglichkeit, ebenso wie zwischen Anspruch und Frustpotential.
Bei Stellaris habe ich durchaus ekelhafte Situationen erlebt, z.B. ein Heimatsystem das im Einflussbereich keine weiteren Systeme hatte (bis zur +25% Forschung, die aber auch erst spät auftauchte) und selber lediglich 2 Mineralien und 6 Energie zum Abbau bot, für mich war es eine Herausforderung überhaupt auf die Beine zu kommen. In einem anderen Spiel in einer 150er Galaxie gegen eine KI, hatte diese 5 direkt bei Spielstart besiedelbare Planeten in nächster Nähe, ich musste durch die halbe Galaxie reisen um 5 Planeten, die ich besiedeln konnte, überhaupt zu finden.
Diese "Kleinigkeiten" bergen ein großes Frustpotential oder eben eine Herausforderung, da ist dann die Frage wie ich selber es für mich einschätze, aber solche gefühlten Highlights, wie zum Beispiel den ersten Planeten nach fast 10 Spieljahren geterraformt zu haben, so dass er zu einer (für mein Volk) günstigen Welt wurde und mir die Möglichkeit bot, damit dann die KI einzuschnüren, ist für mich einfach grandios.
Im Multiplayer andererseits kann diese Zufälligkeit eben ein extremes Frustpotential haben, wenn ich im Vergleich zu anderen Spielern solche geschilderten Situationen erlebe, weil ich mich von diesem schlechten Start vermutlich im Vergleich zum "Gegner" nie werde erholen und den Rückstand aufholen können, egal wie gut ich das Spiel kennen und gemeistert haben mag. Aber das werden wir ja im "Kampf um Galaxie WB-01" zusammen erleben und ich hoffe drauf, dass wir nicht bereits als Erzfeinde starten werden ;) denn letztlich gehen wir beide subjektiv an das Spiel heran, jeder mit seinen eigenen persönlichen Erfahrungen in unterschiedlichen Spielen.
Und sorry, für die wall-of-text