Kniggebogge hat geschrieben: ↑29. Oktober 2019, 23:10
Schönen guten Abend alle miteinander ... ich nutze diesen Thread einfach mal, um meine eigenen Fragen zu stellen (vom Titel her passt es ja ganz gut).
Ich bin ebenfalls ein kompletter Anfänger (bin gerade an meiner 5. Partie dran, wobei ich von den 4 davor genau 1 gewonnen habe (Religionssieg). Bei zwei weiteren Partien dachte ich eigentlich, dass es ganz gut läuft (einmal als Schotte und einmal als Japaner (immer Zufall Civs)), bis mir dann spontan der Überraschungkrieg verkündet - aus die Maus) und bin durch die LPs vom WB neu auf das Spiel aufmerksam geworden.
Gerade gucke ich mir das LP mit den Maori an (die Civ sieht echt interessant aus) und mir stellen sich während des Schauens und auch beim eigenen Spielen diverse Frage. Ich bin einfach mal so frei, und stelle diese hier.
Und du wirst deine Antworten bekommen, falls du weitere hast stell sie ruhig.
Kniggebogge hat geschrieben: ↑29. Oktober 2019, 23:10
Das jetzige Spiel bestreite ich mit den Mapuche, weswegen ich gleich zu Beginn eine Loyalitätsfrage stellt
- Ist es überhaupt möglich eine normale Stadt über Loyalität zu gewinnen? In meiner jetzigen Partie haben mir die Römer in der 20 Runde den Krieg erklärt, jedoch bin ich eh von Anfang an auf Militär gegangen (dachte mir, dass das der richtige Weg mit der Fraktion ist) weswegen ich den Angriff nicht nur abwehren konnte, sondern mir kurzerhand das komplette römische Reich unter den Nagel gerissen habe. Dachte mir "Mensch super, dann probieren wir das auch gleich mit der Loyalität mal aus." Aber ganz ehrlich, ich habe in der einen Stadt 4 Einheiten getötet, also insgesamt hat die Stadt -80 Loyalität abbekommen. Aber natürlich nicht gleichzeitig in einer Runde und nach jeder Runde hat die Stadt wieder an Loyalität gewonnen, weswegen ich weit davon entfernt war irgendwas über Loyalität zu reißen. Meine Frage: Ist es überhaupt möglich eine Stadt so auf seine Seite zu ziehen (wenn die nicht gerade rebeliert). Also ich siedel neben einer anderen Fraktion, oder einem Stadtstaat und will die Städte über Loyalität auf meine Seite ziehen. Oder ist das rein rechnerisch gar nicht möglich?
Klar ist das rechnerisch möglich, aber dafür musst du die Mechanik genauso wie sie gedacht ist auch ausnutzen. Sprich fünf Einheiten
in einer Runde töten oder aber durch Loyalitätsdruck durch Nachbarstädte das Loyalitätswachstum stark verringern (bestenfalls ins negative). Der Loyalitätsdruck wird durch bevölkerungsreiche Städte am meisten beeinflusst. Sprich um Gegner komplett zu flippen, reicht es manchmal aus, wenn man die größten Städte schnell übernimmt (solange man diese halten kann). Wenn du direkt das Herzstück der Römer angegangen bist, dann ist das Loyalitätswachstum natürlich hoch und es wird schwer die Stadt durch mehrere Kämpfe in unterschiedlichen Runden auf 0 Loyalität zu bekommen, wenn man das nicht in einer Runde schafft. Als Mapuche sind Nachbarschaftskriege besonders günstig, wenn man selber ein besseres Zeitalter hat, als der Nachbar.
Kniggebogge hat geschrieben: ↑29. Oktober 2019, 23:10
[*]Im LP mit den Maori überlegt WB sein
Regierungsbezirk südlich von Kupes Kanu zu setzen, direkt neben dem Berg. Wenn ich das richtig verstehe, würde dieser Bezirk allen angrenzenden Bezirken +1 Nachbarschaftsbonus verleihen (also einem Campus neben dem Regierungsbezirk +1 Wissenschaft, wenn ich das richtig verstehe). Ich begreife nicht so recht, weswegen WB sich diesen Platz ausgeguckt hat, denn d
ort unten würde der Regierungsbezirk doch keinen Vorteil bringen. Oder habe ich den Mechanismus nicht richtig verstanden?
Ich bin leider noch etwas zurück im schauen des Let's Plays, aber zum Regierungsbezirk gibt es immer unterschiedliche Sichtweisen:
- Möglichst viele Bezirke mit dem +1 Boost versehen
- Aufgrund von Platzmangel für einen schönen Regierungsbezirk, zumindest zeitnah für weniger Bezirke die Boni mitnehmen
- der +1 Boost ist nebensächlich, man möchte so schnell wie möglich die Gebäude im Regierungsbezirk haben, da diese die eigene Strategie deutlich verbessert
Kniggebogge hat geschrieben: ↑29. Oktober 2019, 23:10
[*]Wieso überlegt WB irgendwo zwischen Folge 20 und 28
Bernstein einzutauschen? Er hat doch schon in allen
Städten maximale Zufriedenheit, da hat eine weitere Luxusressource doch gar keinen Mehrwert -oder habe ich auch hier vielleicht etwas übersehen?
Wenn er tatsächlich in allen Städten die maximale Zufriedenheit hat, dann ist das aufgrund der Zufriedenheit natürlich Schwachsinn oder vorrausschauendes Denken bzgl. Stadtwachstum. Des Weiteren muss man seine Strategie mit beachten, jeder Handel steigert die Zuneigung der KI zu deiner Civ. Möchtest du also mit vielen verbündet sein, dann handel viel.
Kniggebogge hat geschrieben: ↑29. Oktober 2019, 23:10
[*]Welchen
Sinn hat der Unterhaltungskomplex, wenn die Städte bereits dank der Luxusressourcen maximalen Boost haben. Okay, im späteren Verlauf des Spieles bringen die "Erweiterungen" innerhalb des Komplexes Tourismus, aber das kommt ja erst viel Später.
Je mehr Annehmlichkeiten man hat, desto mehr Luxusgüter kann man an die KI verscherbeln und man ist unabhängiger vom erhandeln unterschiedlicher Luxusgüter

mehr Gold. Außerdem sind Bezirke generell günstiger je eher man sie im Spiel baut.
Kniggebogge hat geschrieben: ↑29. Oktober 2019, 23:10
[*]Entweder ich übersehe auch hier etwas, oder macht es nicht
IMMER und in JEDER Situation Sinn das Industriegebiet zu bauen (außer man befindet sich im Krieg und muss Truppen ausheben). Ich baue in meinen Spielen diesen Bezirk immer, sobald es möglich ist. In meinem Kopf macht es sinn, diesen schnell mit allen Verbesserungen aufzuziehen, um alle folgenden Projekte sehr viel schneller abzuschließen
Mehr Produktion ist immer gut, nur den richtigen Zeitpunkt zu finden ist schwer. Denn verzweifelt überall das Industriebezirk so schnell wie möglich hochzuziehen, kann auch nach hinten losgehen, wenn alles andere vernachlässigt wird. Aufgrund der Fabriken mit ihrem 6er Umkreis Buff reicht es meist aus, in gewissen Zentralstädten diese Bezirke aufzubauen. (ausgenommen man bekommt einen +3 oder mehr Boni hin)
Kniggebogge hat geschrieben: ↑29. Oktober 2019, 23:10
[*]
Wie genau funktioniert das mit dem Tourismus? Ich habe in meinem 2. Spiel so weit gespielt, dass ich Rock Bands hatte. Die haben dann pro Konzert 1.300 Tourismus oder so gebracht. Aber ich verstehe nicht, wie diese Einheit verrechnet wird, weil die nirgends sonst so richtig auftaucht, oder habe ich da was übersehen (das Spiel ist schon länger her).
Einfach gesagt: Tourismus ist der offensive Wert der Kultur und der normale Kulturertrag der defensive Wert. Hast du mehr Tourismus im Laufe des Spieles gesamt erzeugt wie eine andere Civ gesamt Kultur, dann dominierst du sie kulturell mit mehr Touristen.
Kniggebogge hat geschrieben: ↑29. Oktober 2019, 23:10
[*]
Spiel gewinnen: Sollte man von vornherein eine Strategie verfolgen? Also angenommen ich habe eine Civ wie die Mapuche, die (in meinen Augen) militärisch gut ist (also dachte ich bis so eben zumindest, weil das mit der Loyalität ja doch so gar nicht funktioniert). Sollte ich dann auch alles andere außer acht lassen und meinen Hauptfokus auf Militär setzen? Also, wie viel Sinn macht es parallel in einer Stadt zB erst einen Campus zu bauen oder so? In meinem Kopf baue ich dann immer erst alles, was zu der Strategie passt und erst, wenn ich quasi nichts andere machen kann, wähle ich andere Bezirke wie Kultur um schneller Land zu bekommen etc.. Wobei ich mit diesen Chemamüll ja auch Kultur generieren kann. Also wäre evtl das
2. Standbein ein Kultursieg??
Nur den Fokus auf eine Siegesart zu legen kann je nach KI Schwierigkeit funktionieren. Je höher dieser Schwierigkeitsgrad ist, desto mehr sollte man darauf achten, nicht zu weit technologisch/ kulturell abgeschlagen zu werden. Denn es ist egal wie gut man in den anderen Siegesarten ist, wenn jemand mit einer technologisch überlegenen Armee plötzlich vor deiner Tür steht, ist das Spiel schnell vorbei. Genauso kann es dir ergehen, wenn du die Kultur komplett vernachlässigst: plötzlich kommt die Meldung In 10 Runden tritt der Kultursieg von X/Y ein.
Kniggebogge hat geschrieben: ↑29. Oktober 2019, 23:10
[*]In meinem Spiel mit den Japanern habe ich gleich zu Beginn durch einen Stadtstaat die
Möglichkeit erhalten Kloster zu bauen. Also dachte ich mir
"Gut, dann halt Religionssieg" und habe alles andere fallen gelassen und bin nur auf Religion gegangen. Habe jeden möglichen Platz mit Klostern voll geklatscht und bin bei Forschung und Kultur eigentlich nur den Religionspfad gegangen (wenn möglich). Dieses Spiel habe ich tatsächlich auch gewonnen. Allerdings hatte ich das Glück, dass ich links und rechts von Bergen umringt war und alle NPCs mit mir befreundet waren, ich also Zeit ohne Ende hatte. Irgendwie hat sich das Spiel "falsch" angefühlt, aber die Strategie ging auf. Habe ich was übersehen?[/list]
1. Wenn du gewonnen hast, hast du alles richtig gemacht.
2. Schönheitsfehler oder Optimierungen findet man bei einer Ansicht später immer.
3. Klöster sind toll (+1 Wohnraum und zusätzlicher Glaubensertrag), aber alles auf nur Glauben zu setzen kann wie oben schon geschrieben manchmal fatale Folgen haben.
Solltest du jemals in den Genuss von Mehrspieler Partien kommen, dann wirst du dich gehörig umschauen. Denn anders wie die KI, verfolgen menschlische Kontrahenten mit den jeweiligen Anführern nicht immer die gewohnte KI Taktik, sondern nutzen die volle Bandbreite aus. Die können im Laufe des Spieles auch die angestrebte Siegesart ändern oder greifen gleich auf unterschiedliche Siegesarten zurück. Anfangs wird man meistens mit den Veteranen nicht mithalten können, aber man lernt (
langsam/ schnell) neue Facetten oder Strategien kennen. Die einem auch im Singleplayer gegen schwere KI helfen kann.
Sowohl Singleplayer gegen die KI, als auch Mehrspieler Partien muss man erlernen. Keine Angst vor verloren Spielen, denn in diesen lernt man am meisten dazu.
Ich hoffe ich habe nichts vergessen.