An die geneigten Leser.
Wir sehen bewegten und glorreichen Zeiten entgegen, die für die Nachwelt dokumentiert werden sollten. Diese Aufgabe wird die Familie der Littlesids zu ihren vielen verantwortungsvollen Aufgaben und Rollen hinzufügen und sie nach bestem Wissen und mit der dazugehörigen Portion Diplomatie und Zurückhaltung ausfüllen und umsetzen.Zur Einführung , hier ein kurzer Abriß über unsere Familie.
Wir sind ein hessisches Verwaltergeschlecht, welches sich seine ersten Sporen im Erzbistum Köln verdiente und sich dort eine lange und erfolgreiche Zukunft erhoffte.
Diese Träume zerschlugen sich recht schnell, nachdem sich ein Onkel des Autors als Dombaumeister versuchte und durch eigene Gutgläubigkeit und politische Intrigen im Kölner Kerker wiederfand.
Sein Daumen stecken wahrscheinlich immer noch in den berühmten Kölner Daumenschrauben.
Um weiteren Ungemach zu entfliehen entschied sich mein Vater eine vakante Verwalterstelle am Hofe von Toledo anzunehmen.
Der gute Wein und das, dem Rheuma meines Vaters zuträgliche, warme Klima mögen diese Entscheidung natürlich bestärkt haben.
Zu dem jetzigen Zeitpunkt habe ich seine Stelle übernommen und werde die Geschichte des kastilischen Königreiches ab dem Zeitpunkt des 11. November 1444 begleiten, eventuell formen aber mit Sicherheit kommentieren.
Was bisher geschah.
Die ersten Jahre verliefen recht unspektakulär und ruhig. Der König schickte mich unablässig durch das Land auf das ich Missstände bekämpfen und Wohlstand, Frieden und Recht in seinem Namen bringen sollte.
Diesen Aufgaben kam ich mit Freude, Nachdruck und kleineren Erfolgen nach.
Die erste Herausforderung kam mit einer Beleidigung vom portugiesischem Hofe. Unser stolzer König forderte schäumend Genugtuung und befahl seinem Reich einen Krieg gegen unseren westlichen Nachbarn.
Sowohl Land wie auch Armee erwiesem ihm die Ehre eines erfolgreichen Krieges und eines befriedigenden Friedens, der seinen Wohlstand und seine Macht vergrößerte.
Die einzigen schwarzen Momente in dieser Zeit wurden lediglich durch die unmöglichen und ehrlosen Eskapaden des Thronfolgers (intern auch bekannt als "Die Weichbirne"; Anmerkung des Autors) hervorgerufen.
In einem Akt der Gnade seinem Land gegenüber verbannte der König diesen Tunichtgut, nach dem Friedensschluß mit Portugal, ins Kloster wo er hoffentlich einen besseren Weg einschlagen möge.
Nach kurzer Zeit wurde dem abtrünigem Vasall, der Emir von Granada, ebenfalls der Krieg erklärt und seine Gebiete unter die direkte Herrschaft der kastilischen Krone gestellt.
Wer nun denkt, daß damit goldene Zeiten angebrochen wären, muss enttäuscht werden. Bevor ein neuer Erbe aus dem Hause de Tastamara geboren wurde, verstarb unser geliebter König urplötzlich und unverhofft. Gerüchte kamen auf ob nicht eine ausländische Macht dahinter stecken könnte um dem Ruhm und dem Glanz Kastiliens zu schaden.
Zu diesen Gerüchten kann ich noch nichts schreiben aber wir haben Ermittler und Spitzel, gesand um dieser Frage nachzugehen.
Derzeit sitzt ein englischer Mann aus dem Hause Lancaster auf dem Thron und wir werden sehen was er und die Zeit uns bringen werden.