Humankind: Die Schwierigkeitsgrade

Von der Steinzeit in die Moderne - erschafft eure eigene Zivilisation aus den größten Kulturen der Menschheit. Sammelt Ruhm durch große Errungenschaften und geht so in die Geschichte ein
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writingbull
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Humankind: Die Schwierigkeitsgrade

Beitrag von writingbull »

Zuletzt war Lead Game Designer William Dyce mal wieder bei uns auf Twitch zu Gast. William war so lieb, mir dabei auch diese interne Dokumentation der Entwickler zur Verfügung zu stellen. Sie listet auf, welche Malusse bzw. Bonusse die KI-Konkurrenten auf den jeweiligen Schwierigkeitsgraden erhalten.

Bitte beachtet: Das ist das Balancing zum Zeitpunkt des Release von Humankind. Es wäre unwahrscheinlich, wenn das nicht im Laufe der Zeit noch ein bisschen geändert würde.

Was haltet ihr von diesem Balancing? Findet ihr die Vor- und Nachteile angemessen?

Hamlet (Sandbox)

-25% industry, money, food, culture, faith and science
-80% pollution
-10 fortification
+50 stability on human
+2 combat strength on human
-80% pollution on human

Town (Easy)

-10% industry, money, food, culture, faith and science
-40% pollution
-5 fortification
+25 stability on human
+1 combat strength on human
-40% pollution on human

Metropolis (Normal)

(no bonuses or penalties on either humans or the AI)

Nation (Hard)

-5% time to convert territories to religion / culture (rounded up)
-10% population food consumption
+5% science
+3 industry per population
+6 industry, money and food
+5 stability
-20% unit upkeep
-15% buyout cost

Empire (Serious)

-10% time to convert territories to religion / culture (rounded up)
-20% population food consumption
+10% science
+5 industry per population
+13 industry, money and food
+10 stability
-30% unit upkeep
-30% buyout cost
+5 fortification
+1 combat strength on units

Civilization (Impossible)

-20% time to convert territories to religion / culture (rounded up)
-40% population food consumption
+15% science
+7 industry per population
+20 industry, money and food
+15 stability
-60% unit upkeep
-40% buyout cost
+10 fortification
+1 combat strength on units

Humankind (Endless)

-50% time to convert territories to religion / culture (rounded up)
-70% population food consumption
+25% science
+10 industry per population
+30 industry, money and food
+30 stability
-80% unit upkeep
-60% buyout cost
+10 fortification
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Krenim
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Re: Humankind: Die Schwierigkeitsgrade

Beitrag von Krenim »

Bei Empire soll vermutlich "+10% Science" stehen?

Bisher habe ich leider nur zwei Partien auf Nation und Empire spielen können. Nation war mir als erfahrenem Civ Spieler deutlich zu leicht, auch wenn ich etwas länger gebraucht habe als WB in seinem 100 Runden Speedrun :mrgreen: Bei meiner Partie mit Empire hatte ich zwei aggressive KIs neben mir, die mich von Anfang an in die Mangel genommen hatten. Nach ihrer Eingliederung in mein Reich, musste ich erstmal zu den anderen KIs aufholen. Ging aber problemlos und am Ende war ich unangefochten an der Spitze. Als nächstes gehe ich auch Civilization.

Aus meinen eignen Partien und was ich so gesehen habe, ist es mit ansteigendem Schwierigkeitsgrad wie in Civ. Je höher der Schwierigkeitsgrad, desto länger braucht man um der KI davon zu laufen.
Ando
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Re: Humankind: Die Schwierigkeitsgrade

Beitrag von Ando »

Ich hab bisher nur auf Metropolis und auf Empire gespielt. Daher kann es gut sein, dass meine Meinung auf den beiden höchsten Stufen revidiert wird.
Da bei Humankind der Schwierigkeitsgrad allein nicht ausschlagkräftig ist, wie Anspruchsvoll das Spiel ist - hier spielen vor allem Startposition, Völkerwahl und KI schwierigkeit noch stark mit - ist das Balancing auf jedenfall eine große Herausforderung :)
Daher auch schwierig zu beurteilen, da 2 Spiele auf der selben Schwierigkeit sehr stark im Anspruch schwanken können.

Aus meinen beiden Empire Partien hätte ich als Ersteindruck nun gesagt:
- Die Religion/Cultur spielen aus meiner Sicht (noch) nicht wirklich eine Rolle für das Spielgeschehen bei der Ki, da sie diese (noch) nicht wirklich nutzt. Daher aus meiner Sicht die Buffs keine Auswirkung und schwer zu bewerten.
- Food Consumption, schwer zu beurteilen, da man den Effekt im Spiel nicht so gut merkt. Es liest sich aber gut.
- Die Boni für Produktion,Food und Wissenschaft pro Population finde ich zu gering. Da diese das Fundament des Imperiums bilden, legen diese für mich fest, ob die KI mithalten kann oder nicht. Bzw. wie lange. Also der wichtigste Faktor zum buffen. Da sie hier (bei mir) sehr schnell zurückfällt und nicht mithalten kann, finde ich das zu gering. Am besten, dass der Bonus ansteigt, in jedem Zeitalter. Der Start ist ok, aber je länger es geht desto mehr wird die KI abgehängt. Da würde es vll. helfen, wenn Sie bei jedem Aufstieg stärkere Boni bekommt.
- Stabilität bei der KI schwer zu beurteilen, da nicht direkt bemerkbar. Da es bei mir selbst keine Rolle spielt, denke ich wird auch die KI hier keine Probleme haben und der Buff daher dann auch keine Auswirkung.
- Unit upkeep und buyout cost kann ich ebenso nicht beurteilen, wie die KI dies nutzt. Es liest sich aber in ganz gut.
- Fortification - Schwer zu bwerten für mich. Wenn keine Armee in der Stadt drin ist, sondern nur die Miliz, dann hat sie keine Chance, Buff hin oder her. Ansonsten, rennt sie (aktuell) immer aus der Stadt raus und bekommt daher keine Boni auf die Verteidigung :) Da hilft dann auch der Buff nichts^^ Daher für mich (noch) nicht wirklich ein Einflussfaktor. Denke wenn die KI das nutzt ist der Boni aber in Ordnung. Vll dürfte er sogar höher ausfallen, dass es einen Anstieg über die Stufen gibt.
- Combat strength - sehe ich etwas skeptisch. Die Armeegröße ist begrenzt und Gefühlt machen 1-2 Stärkepunkte Unterschied bereits sehr viel aus. Dann entscheidet nicht mehr das taktische Verständnis über den Sieg bei gleichstarken Armeen, sondern man braucht einfach mehr Truppen oder höherstufigere als der Gegner. Und damit ist es dann nicht mehr taktisch sondern man überrennt den Gegner. Vielleicht sehe ich es aber auch zu skeptisch und es wird gerade dadurch taktischer/anspruchsvoller.

Generell liest es sich ganz gut, aber ich finde, dass vor allem nach oben noch Luft ist um mehr Herausforderungen zu bieten. Ich würde mich als "Generell sehr allround Spiele-erfahren, bisschen Civ/4X Erfahrung (Prinz/König), aber auf jedenfall kein 4X Spiele Profi" sehen, wofür eigentlich Empire perfekt sein sollte. Da dies aber für mich doch gut zu leicht ist (abhängig von paar Faktoren), müsste ich wohl auf Civ oder Humankind spielen. Was sich für mich irgendwie falsch anfühlt :) Daher frage ich mich, ob dann nicht für viel erfahrenere 4X/Civ Spieler die Herausforderung doch was fehlt hier?
Zuletzt geändert von Ando am 25. August 2021, 07:46, insgesamt 1-mal geändert.
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writingbull
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Re: Humankind: Die Schwierigkeitsgrade

Beitrag von writingbull »

Krenim hat geschrieben: 24. August 2021, 21:34 Bei Empire soll vermutlich "+10% Science" stehen?
Ja, danke! Ist jetzt korrigiert.
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Fraxa
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Re: Humankind: Die Schwierigkeitsgrade

Beitrag von Fraxa »

Ich bin gerade in der zweiten Hälfte meiner zweiten Partie auf "Zivilisation" mit "fortgeschrittenen" und "normalen" Gegner-Charakteren, nachdem ich eine Partie auf Nation und eine auf Reich im Schnelltempo und ohne Probleme durchgeklickert und haushoch gewonnen habe und dann in der ersten Partie auf Zivilisation gegen Experten und Fortgeschrittene ein guter Dritter geworden bin.

Momentan müsste irgendeine Katastrophe passieren, um mir noch den auch klaren Sieg in der laufenden Partie zu nehmen.

Aber es war schon ein anderes Spielgefühl auf diesem Level der KI. Ich konnte diesmal nicht wie sonst erstmal meine Insel im Schnellverfahren leer-räumen, sondern musste eine Allianz mit meinem Inselnachbarn eingehen, weil er einfach stärker war als ich. Auch dieser nervige Avatar, der *alle* Stadtstaaten automatisch beeinflusst ist ganz schön unangenehm. Habe dann auf Schifffahrt gesetzt und mich in der Neuen Welt breit gemacht, so dass ich dann ohne Krieg jetzt in der frühen Neuzeit über 2000 Ruhmpunkte vorne liege und eine Forschungs-Sieg bzw. -Ende anstrebe.Nur gegen die lästigen, aber "low hanging fruits" - Freien Völker habe ich gekämpft und ihre Städte übernommen, ich habe im ganzen Spiel nur 2 Städte meiner bislang 11 selbst gegründet...

Ich finde diese zweithöchste Stufe ist dann zwar auch ein Selbstläufer, aber nur, wenn man das Spiel zu mindestens rudimentär verstanden hat. Mir scheint, dass sie für "privates" Spielen am besten geeignet ist, denn die Vorteile der KI auf "Humankind" sehen schon ausgesprochen stressig und nach Arbeit aus. Zunächst möchte dann auf Zivilisation gegen "Experten" Spielen und dann werde ich als nächstes "Humankind" noch versuchen.

Noch ein zwei Kommentare zu Ando:
Ando hat geschrieben: 24. August 2021, 23:47
Aus meinen beiden Empire Partien hätte ich als Ersteindruck nun gesagt:
- Die Religion/Cultur spielen aus meiner Sicht (noch) nicht wirklich eine Rolle für das Spiel Geschehen bei der Ki, da sie diese (noch) nicht wirklich nutzt. Daher aus meiner Sicht die Buffs keine Auswirkung und schwer zu bewerten.

Ich finde Religion und Kultur vor allem sehr enttäuschend gelöst von den Entwicklern. Bei der Kultur muss man ein wenig aufpassen, wenn man hier von der KI "übernommen" wird, muss man unschöne Verordnungen akzeptieren, um nicht die ganze Stabilität zu verlieren.

Die Boni für Produktion,Food und Wissenschaft pro Population finde ich zu gering. Da diese das Fundament des Imperiums bilden, legen diese für mich fest, ob die KI mithalten kann oder nicht. Bzw. wie lange. Also der wichtigste Faktor zum buffen. Da sie hier (bei mir) sehr schnell zurückfällt und nicht mithalten kann, finde ich das zu gering. Am besten, dass der Bonus ansteigt, in jedem Zeitalter. Der Start ist ok, aber je länger es geht desto mehr wird die KI abgehängt. Da würde es vll. helfen, wenn Sie bei jedem Aufstieg stärkere Boni bekommt.

Das wäre eine tolle Lösung des Problems in meinen Augen!

- Stabilität bei der KI schwer zu beurteilen, da nicht direkt bemerkbar. Da es bei mir selbst keine Rolle spielt, denke ich wird auch die KI hier keine Probleme haben und der Buff daher dann auch keine Auswirkung.

"keine Rolle" spielt die Stabilität nicht, weil man sie als erfahrener 4X Spieler erstens immer im Blick hat und zweitens der erfahrene Spieler immer als erstes die Ressourcen auf der Map ausbauen wird und damit die Stabilität automatisch erhöht. Das Konzept an sich ist schon ok.

- Unit upkeep und buyout cost kann ich ebenso nicht beurteilen, wie die KI dies nutzt. Es liest sich aber in ganz gut.

Der Unit Spam der KI steigt schon mit der Schwierigkeit deutlich an nach meiner Wahrnehmung.

- Fortification - Schwer zu bwerten für mich. Wenn keine Armee in der Stadt drin ist, sondern nur die Miliz, dann hat sie keine Chance, Buff hin oder her. Ansonsten, rennt sie (aktuell) immer aus der Stadt raus und bekommt daher keine Boni auf die Verteidigung :) Da hilft dann auch der Buff nichts^^ Daher für mich (noch) nicht wirklich ein Einflussfaktor. Denke wenn die KI das nutzt ist der Boni aber in Ordnung. Vll dürfte er sogar höher ausfallen, dass es einen Anstieg über die Stufen gibt.

Also bislang haben auf Zivilisation die freien Völker und die Experten Gegner gegen mich noch keinerlei Ausfall versucht, sondern sich immer clever eingebunkert - nützt ihnen natürlich auch nix, dauert aber marginal länger.

- Combat strength - sehe ich etwas skeptisch. Die Armeegröße ist begrenzt und Gefühlt machen 1-2 Stärkepunkte Unterschied bereits sehr viel aus. Dann entscheidet nicht mehr das taktische Verständnis über den Sieg bei gleichstarken Armeen, sondern man braucht einfach mehr Truppen oder höherstufigere als der Gegner. Und damit ist es dann nicht mehr taktisch sondern man überrennt den Gegner. Vielleicht sehe ich es aber auch zu skeptisch und es wird gerade dadurch taktischer/anspruchsvoller.

Anfangs stimmt das mit den 1-2 Punkten Unterschied und das finde ich auch sehr schön vom Balancing her. Später geht es oft um Gelände, Verschanzung, Belagerung und vor allem um Verstärkungen, da kann man auch mit schwächeren Armeen so manches Gefecht gewinnen. Auch das halte ich bislang für eine recht gelungene Spielmechanik

Generell liest es sich ganz gut, aber ich finde, dass vor allem nach oben noch Luft ist um mehr Herausforderungen zu bieten. Ich würde mich als "Generell sehr allround Spiele-erfahren, bisschen Civ/4X Erfahrung (Prinz/König), aber auf jedenfall kein 4X Spiele Profi" sehen, wofür eigentlich Empire perfekt sein sollte. Da dies aber für mich doch gut zu leicht ist (abhängig von paar Faktoren), müsste ich wohl auf Civ oder Humankind spielen. Was sich für mich irgendwie falsch anfühlt :) Daher frage ich mich, ob dann nicht für viel erfahrenere 4X/Civ Spieler die Herausforderung doch was fehlt hier?

Das wissen wir wohl erst, wenn WB die Gegner auf Stufe "Humankind" in Null Zeit zertrümmert ;)