Diesen Monat wurden 13 Spielstände ausgewertet. Dank der Umfrage weiß ich, dass ihr die Hauptaufgabe eher als mittelschwer und das Nebenziel als schwerer angesehen habt. Lasst die Impressionen auf euch wirken und gebt mir gerne wieder Feedback zur Auswertung.
Das gemeine in diesem Monat war die Entscheidung „mit oder ohne Nebenziel“ vor Spielbeginn. Denn im Laufe des Spieles diese Entscheidung zu treffen würde ggf. einen immensen Rundenzeitaufwand bedeuten. Für das Hauptziel brauchte man nämlich 11 Städte mit verschiedenen Eigenschaften. Aber wenn man das Nebenziel mitmachen wollte, dann durften die Städte aufgrund des Aquäduktes neben einer Felskirche nur an bestimmten Positionen gesetzt werden. Im Zusammenspiel mit der Oasen-/ Steppenkarte musste man sehr viel planen und errichten.
Alle Spielenden werden noch den Startpunkt vor Augen haben oder ihr guckt im Aufgaben Thread noch einmal nach. Alleine die erste Oase wurde so unterschiedlich besiedelt (im Schnitt mit vier Siedlungen), sodass ich beim Auswerten viel Freude hatte. Aber seht euch selbst die verschiedenen Weltkarten an. Im Bild sind 12 von 13 Weltkarten enthalten:
Was waren nun die Schlüsselelemente zum Sieg?
- Die verschiedenen Stadtstaaten und ihre Suzerän Boni.
- Die richtige zügige Erkundung der Karte.
- Das richtige Pantheon auswählen.
- Genügend Nahrung & Wohnraum für die Städte, die richtige Religion hilft.
- Der richtige Zeitpunkt für Handel und theologische Kämpfe mit der KI.
- Goldene Zeitalter und Moksha, um den erwirtschafteten Glauben sinnvoll auszugeben.
- Welche Wunder?
Die verschiedenen Stadtstaaten und ihre Suzerän Boni.
Aufgrund des Schwerpunktes im Bereich Glauben und Theologie waren die vier religiösen Stadtstaaten sehr wichtig. Mit 6 Gesandten in einem Stadtstaat bekam in jedem ausgebauten heiligen Stätte Bezirk 6 Glauben dazu. Somit konnte man als Grundertrag pro ausgebauten Heiligen Stätte Bezirkes (ohne Pantheon) 33 Glauben pro Runde generieren [4x6 + 2 (Schrein) + 4 (Tempel) + 3 (3. Gebäude)].
Des Weiteren waren Kandy und Jerewan von entscheidender Bedeutung! Mit Hilfe Kandy’s Bonus bekam man immer eine kostenlose Reliquie beim Aufdecken eines Naturwunders (sofern man einen freien Reliquienplatz hat). Von diesen gab es 8 auf der Weltkarte zu entdecken und das entspricht 72% der benötigten Reliquien. Somit mussten nur 3 Reliquien durch einen verlorenen Theologischen Kampf verdient werden. Dank Jerewan können sich alle Apostel eine mögliche Beförderung (z.B.: Märtyrer) aussuchen, somit war man weder auf Glück noch auf das Wunder Mont St. Michel (gibt allen Apostel die Beförderung Märtyrer umsonst) angewiesen.
Des Weiteren waren die Stadtstaaten Nazca und Cahokia sehr wertvoll, denn beide geben mit ihrem Suzerän Bonus eine Modernisierung, die auch auf Wüstengeländefelder gebaut werden können. Die Nazca-Linien verbessern angrenzende Geländeerträge, anfangs nur mit Glauben, aber ab der Öffentlichen Verwaltung auch mit Nahrung! Dabei können diese Nazca-Linien aber nicht selber bewirtschaftet werden. Zwischen den Nazca-Linien baut man also Cahokia-Hügel, diese bringen drei Gold, eine Annehmlichkeit und einen Wohnraum!
Die richtige zügige Erkundung der Karte.
Um 11 Städte mit 15 Einwohnern errichten zu können, musste man die richtigen Siedlungsplätze schnell finden. Vor allem wenn man das Nebenziel mitmachen wollte. Die ersten Spieler hatten das zusätzliche Startkapital in einen weiteren Siedler investiert und konnten sich frühzeitig eine weitere Oase sichern. Aufgrund der Hilfe von Kandy musste die Erkundung aber händisch und manuell durchgeführt werden, damit man nicht zum falschen Zeitpunkt ein Naturwunder aufdeckte. Doch gerade wer die fruchtbaren Inseln früh entdeckt hatte, hatte mitunter einen Runden und Siedlungsplatz Vorteil.
Das richtige Pantheon auswählen.
Fast zwei Drittel alle Mitspieler haben sich für Wüsten Folklore entschieden, um noch einfacher viel Glauben zu generieren. Die vielen Wüstenflächen boten sich dafür sehr gut an. So konnte man in fast jeder Stadt eine heilige Stätte mir einem 5er oder 6er Nachbarschaftsbonus errichten. Dank den beiden Regierungskarten für den Glaubensertrag durch Heilige Stätten (insgesamt maximal + 21 Glauben) konnte man so mit einer Heiligen Stätte bestenfalls 54 Glauben pro Runde generieren. Errichtet man dann noch eine Felskirche, hat man die 50 Glauben pro Runde schon längst überschritten. In Bezug auf 11 Städte ergibt das anfangs 66, dann 132 und zum Schluss 231 Glauben pro Runde! Kein anderes Pantheon hätte einen größeren Einfluss auf 11 Städte gehabt. Das macht bestenfalls einen Wert von 21 Glauben je Stadt. Damit die Fruchtbarkeitsriten ebenfalls so stark sein könnten, hätte man in einer Stadt 210 Nahrung pro Runde produzieren müssen. Oder anders gesagt: je bewirtschaftetes Feld 14 Nahrung! Für Göttin der Erde müssten 11 von 15 Geländefelder den Bonus bekommen.
- SdM September 2020 Pantheon.jpg (19.54 KiB) 1195 mal betrachtet
Einerseits brauche man am besten Frischwasser und so viel Nahrung wie möglich, doch nicht alle Oasen hatten Nahrung im Überfluss anzubieten. Das konnte man aber mit einer guten Religion ausgleichen. Die Glaubenssätze Weltenspeisung und Gurdwara brachten den Städten zusätzliche 8 Nahrung und 5 Wohnraum, daher konnte man auf Wohnviertel verzichten (Industriezeitalter Ausrichtung)! Die anderen beiden Eigenschaften waren nicht ganz so wichtig, aber trotzdem sehr hilfreich um Runden einzusparen, weil man einen schwächeren Faktor anheben konnte. Z.B.: mit dem Zehnt bekam man mehr Gold oder mit Laiendienst noch mehr Glauben durch die Heilige Stätte. Für den letzten Satz waren Klosterisolation (egal wo man kämpft, man verliert keinen theologischen Druck bei Niederlagen) und Heiliger Orden (günstigere Missionare & Apostel) sehr hilfreich.
Wie schon bei Kandy angemerkt, kann man Reliquien nur erzeugen, wenn man freie Reliquienplätze hat. Des Weiteren war man in dieser Partie der Königs KI deutlich überlegen (2 Siedler + Gold für einen dritten gegenüber eine Stadt). Daher konnte man selber zügig eine starke Religion und eine starke Wirtschaft haben, der KI musste man aber Zeit zum Entwickeln geben. Wer der KI zu früh die Taschen geleert hat, musste länger auf gegnerische Apostel warten oder hatte die KI vorher bekehrt.
Goldene Zeitalter und Moksha, um den erwirtschafteten Glauben sinnvoll auszugeben.
Man musste viel Glauben in diesem Spiel erwirtschaften und daher waren sinnvolle Ausgaben zu finden der entscheidende Faktor. In goldenen Zeitaltern kann man Siedler, Handwerker und Händler mit Glauben kaufen und dadurch schnell expandieren. Des Weiteren kann man mit Moksha Bezirke mit Glauben kaufen und das hilft bei später gegründeten Städten extrem.
Ein Negativ Beispiel, wie das Glauben Guthaben nicht aussehen sollte sieht wie folgt aus:
- SdM September 2020 Verschwendung.jpg (64.69 KiB) 1195 mal betrachtet
Welche Wunder?
In diesem Monat bin ich eurem Wunsch bzgl. den Wundern direkt nachgekommen und habe mir alle notiert. Die wichtigsten für diesen Monat werde ich nennen:
- Pyramiden – Jeder Handwerker eine zusätzliche Ladung
- Hängende Gärten - + 10 % Bevölkerung Wachstum
- Mont St. Michel – Märtyrer Fähigkeit für alle Apostel und zwei zusätzliche Reliquienplätze (Bonuslagerplatz)
- Petra – eine Stadt in der Wüste Ziel fertig zu bekommen
- Kilwa Kisiwani – 15 % Typbonus des Stadtstaates in der Stadt oder in allen Städten, wenn man von zwei gleichen Stadtstaattypen der Suzerän ist. Möglich war Glauben, Gold, Kultur oder Militärproduktion in allen Städten zu verstärken.
- Tempel der Artemis - +4 Nahrung und +3 Wohnraum in einer Stadt, zusätzlich mehr Annehmlichkeiten möglich
Aber nun kommen wir endlich zu verschiedenen wunderbaren Städten:
Fangen wir mit dem zweit platzierten rage an. Er hat in 152 Runden 15 Städte gegründet und/ oder erobert, das waren drei mehr als der Sieger Sandmännchen. Unter anderem konnte die Hauptstadt nicht als Zielstadt verwendet werden und das ist ein enormer Nachteil um Platz 1 gewesen. Die Religion bestand aus: Wüsten Folklore, Weltenspeisung, Zehnt, Heiliger Orden und Gurdwara. Nun folgt sein Reich:
Sandmännchen hat nur 12 Städte gegründet und das Ziel in 141 Runden erreicht. Damit kann man sagen, das war eine Glanzleistung in Planung und Durchführung. Die Sieger Religion bestand aus: Wüsten Folklore, Weltenspeisung, Religiöse Einheit, Klosterisolation und Gurdwara.
Zum Abschluss kann ich mich bei den vielen Teilnehmern nur für die tollen Spielstände bedanken.
