Crusader Kings 3, hat mir wer Tipps?

[Aguran]

Hallo miteinander.

Ich hatte ein ähnliches Problem bereits bei Crusader Kings 2, und nun verfolgt es mich weiter in Crusader Kings 3, also habe ich vemrutlich irgendwas am Spielprinzip gründlich falsch verstanden?

Mein Problem ist folgendes:

Die ersten beiden Generationen durch zu spielen bekomme ich recht gut hin, heißt in moderater Art und weise wird die KArte angemalt, Bündnisse geschmiedet usw.
Spätestens ab der 3ten Generation aber geht es los, dass ich teils völlig unprovoziert angegriffen werde. Gut, das man angegriffen wird gehört dazu, drum hatm an ja auch Bündnisse geschmiedet um das im Notfall abzuwehren.

Doch meist bleibt es nicht bei einem Gegner, oder deren Verbündeten die mich angreifen. Und ja, es sind meist Gegner die stark genug sind dass ich auf meine Bündnispartner angewiesen bin um überhaupt eine Chance zu haben dagegen. Aber naja grundsätzlich schaffbar.
Allerdings bleibt es dann meist nicht bie diesem einen Gegner und dessen verbündeten allein, stattdessen kommen in den darauffolgenden Monaten und Jahren, meistens dann wenn ich grade dabei bin meinen 1ten Gegner in seine Schranken zu verweisen kurz hintereinander andere Gegner (meistens ebenso mäöchtig wie Gegner Nummer 1) und erklären mir dne Krieg. Wenn man sich dann mal alle Kriegsziele gemiensam ansieht mehrkt man schnall dass sie alle drei zusammen es auf SÄMTLICHE meiner Liegenschaften abgesehen haben.
Was natürlich heißt dass mit einem Verlieren des Krieges das Game Over am Ende stehen muss.

Dieses Phänomen hatte ich bereits in einigen Partien CK2, das letzte mal als ich mit Holmgadr kurz davor war das Königreich Rus zu gründen, dann kamen alle möglichen christlichen Gegner, mit denen ich zuvor keinerlei Kontakt hatte angerannt wie oben aufgeführt.

Tja, und nun begegnet mir das Phänomen erneut in CK 3, diesmal habe ich eine Runde mit der katholischen Bretagne gespielt, habe mir gemü+tlich geschnappt auf dem Festland was nicht unter dem Frankenherrscher war und habe mich dann in Richtng britische Inseln aufgemacht um dort Land zu beanspruchen und zu erobern. Hier kamen dann die Nordmänner wie oben aufgeführt angeschissen und ließen mir keine Chance, trotz starker Verbündeter, letzlich.

Also, hat mir irgendwer einen Tipp iwe ich das künftig vermeiden kann?

[Assemble_Skoddy]

Soweit ich das beobachtet habe, versuchen in CK3 die nordischen Stämme auch Großbritannien für sich zu beanspruchen. Demnach wird es zwangsläufig darauf hinauslaufen, dass diese Parteien versuchen, dort Land gut zu machen. Bedeutet wenn du dir dort Land sicherst, ist es wahrscheinlich, dass die Wikinger dir den Krieg erklären.

Generell kann man aber sagen, du solltest immer versuchen dich mit so vielen Leuten wie möglich gut zu stellen. Je weniger Leute dich nicht leiden können, desto weniger Probleme hast du eigentlich.

[Teppic]

In paradox-Spielen gibt es das Konzept des Badboy. Dieses Konzept beinhaltet, dass jeder Nation/König/Herrscher ein Wert für Aggresivität zugerechnet wird. Je nachdem wie oft ein Spieler seine Nachbarn angreift und Gebiete an sich reißt/übernimmt, desto mehr steigt sein Badboy und damit die Gefahr, die er für seine Nachbarn darstellt. In CK2 und in Europa Universalis wurden dann Defensiv-Bündnisse durch die Nachbarn geschmiedet. Selbst wenn diese Bündnisse wieder gelöst werden, bleibt Argwohn gegenüber dem/den Agressor/en bestehen, welcher sich nur langsam abbaut. Man malt sich und seiner Dynastie sozusagen ein Fadenkreuz auf die Stirn und sobald man militärisch schwächer aussieht ergreifen diese Nachbarn ihre Chance. Wenn man als Unabhängiger also zu schnell wächst, schlägt das später zurück.

Auswege:
Um Game Over zu vermeiden, reichte es in CK2 ein Mitglied deiner Dynastie in einem anderem Königreich unterzubringen.
Wenn man als Unabhängiger alle Ländereien verliert, spielte man dann diesen Herrscher weiter. Als König ist es öfter möglich einen Nachkommen oder Cousin(e) in eine unbedeutende Grafschaft in einem starken Nachbarreich (matrinlinear) zu verheiraten, da die schwache Grafen auf das zu gewinnende Prestige und das starke Bündnis schielen.

Werde ein Vasall eines stärkeren Reiches. Damit verhindert man, dass unabhängige Herrscher einen direkt angreifen können. Sie müssen sich dann immer mit dem eigenen Lehnsherr auseinandersetzen. Man muss ja nicht auf ewig Vasall bleiben.

Andere Herrscher positiv beeinflussen, ohne dass man ein Bündnis erreicht. Ist die Meinung eines anderen Herrschers gut, sinkt die Wahrscheinlichkeit das diese Herrscher Ansprüche auf das eigene Territorium fingieren und einen dann angreifen oder die Titel von wandernden Adeligen durchsetzen.
Wandernde Adelige mit Ansprüchen auf eigenes Gebiet durch Meuchler umbringen lassen oder an den eigenen Hof holen.

Christen sind in CK immer ein Problem als Nicht-Christ. Das Spiel heißt ja auch Crusader Kings....
Da christl. Herrscher für Pietät religiöse Orden mit starken Armeen anheuern können, ist es auch nicht so einfach diese anzugreifen.

[Grothgerek]

Kriege unter Glaubensbrüdern sind eigentlich meist eine Seltenheit, und wenn es doch dazu kommt, ist es meist nur ein Streit um ein paar Ländereien.

Die wahre Bedrohung sind Religionskriege.
Und da kann ich dir nur sagen: beuge dich dem Stärkeren.
Das Spiel hat immer noch einen großen Fokus auf Geschichte und Realität. Und es gibt einen Grund, warum zur heutigen Zeit eigentlich nur noch 2 Religionsfamilien Europa und den Mittleren Osten kontrollieren.
Wie Teppic bereits gesagt hat, heißt es nicht umsonst Crusader Kings.

Mit einer heidnischen Religion hast du dir also den hohen Schwierigkeitsgrad ausgesucht.

Was hilfreich sein kann, ist deine Religion so zu verändern, dass du die Beziehung mit dem Christentum verbesserst. (Christlicher Synkretismus oder so heißt das)
Dies hilft ungemein, da du so seltener das Ziel von Christen bist, und mit diesen sogar bedingt verhandeln und verheiraten kannst.

[Aguran]

Super!
Vielen Dank für die vielen Anregungen, vieles davon hatte ich tatsächlich noch nicht auf dem Schirm, oder aber habe es in der Bedeutung unterschätzt.

Mal sehen wie sich das mit diesen Tipps im nächsten Spiel macht.
Grade die matrilineare Heirat mit einem niederragigeren Fürsten als eine Art "Backup", kam mir zum Beispiel bisher überhaupt nicht in den Sinn.

Danke nochmal.