Frühe Eroberungen

Lasst uns als Stellaris-Fans Seite an Seite zu den Sternen reisen, riesige Reiche errichten und uns von unseren Abenteuern im All erzählen.
Marandor
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Frühe Eroberungen

Beitrag von Marandor »

Es passiert vermutlich in vielen Spielen: schon früh begegnet man einem Nachbarn. Mit besonders viel Pech (wobei, inzwischen bin ich da gar mehr so sicher, ob es wirklich Pech ist) überlappen sich fast die Startgebiete. Früher Ärger ist vorprogrammiert.
Wenn man erst ein wenig im Spiel drin ist, sollte man es aber wohl immer schaffen, eine stärkere Flotte als diese KI aufzustellen und sie zu erobern (wenn es kein vom Start her überlegener Gegner ist).

Nur wie geht man damit am besten um?
1) Alle Planeten übernehmen (=den Gegner also auslöschen)
Vorteile:
- Gebietsgewinn, Planetengewinne
- Zugriff auf zusätzliche Ressourcen
Nachteil:
- anfangs sehr unzufriedene, unproduktive Bewohner auf den gewonnenen Planeten
- später beruhigen sie sich zwar, aber wegen in der Regel unterschiedlicher Eigenschaften/Politiken werden diese nie auch nur ansatzweise so gut sein wie das eigene Volk
- damit ein krasser Forschungsmalus (weil mehr Planeten, mehr Einwohner, aber anfangs fast keine zusätzliche Forschung und später zumindest weniger)

2) Zum Vasall machen und so auch belassen
Vorteil:
- in späteren Kriegen helfen Vasallen-Flotten mit
- kein Einfluss auf die eigene Forschung
Nachteil:
- man bekommt keinerlei Ressourcen, kein zusätzliches Gebiet, keine Planeten von ihm

3) Zum Vasall machen und später - wenn es dann möglich ist - ins Reich übernehmen (zum Untertan machen)
Vorteil:
- bis zur Aufnahme wie in 2)
- nach der Aufnahme mehr Planeten, mehr Einwohner, mehr Flotte
- durch den späteren Zeitpunkt hat man inzwischen Technologien, um die Zufriedenheits- und Ethikdivergenzprobleme besser in den Griff zu bekommen
Nachteil:
- in der Aufnahmephase Einflusskosten (3 pro Monat)


Ich gehe dabei davon aus, dass man die neuen Einwohner nicht loswird (sprich, kein Auslöschen).

Übersehe ich vielleicht noch etwas?
Gibt es noch andere, bessere Möglichkeiten?
Wie macht ihr das?

So etwas passiert natürlich auch später, im fortgeschrittenen Spiel. Sehr oft sogar.
Aber wenn man schon ein großes Reich mit vielen Planeten hat, ist die Auswirkung von 3-4 zusätzlichen Planeten natürlich nicht ansatzweise so heftig wie zum Start, wenn man selbst noch nicht mehr davon hat.
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Neda
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Re: Frühe Eroberungen

Beitrag von Neda »

Ich glaube das Zauberwort ist Sklaverei. Ich habe damit nur gute Erfahrungen gemacht. Planet einnehmen alle versklaven und den Malus auf Forschung und Energie einfach hinnehmen. Man kann dann seine eigenen Planeten auf Forschung & Energie ausrichten und die eroberten dann einfach als Mineral-Planeten ausbauen bzw umbauen.

Die Sklaven bilden zwar eine eigene Fraktion aber zur Zeit ( oder nur bei mir ) machen die nix. Wobei ich mir gut vorstellen kann das da noch was kommt als Patch.

Grüße Neda
Khardros

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Re: Frühe Eroberungen

Beitrag von Khardros »

Momentan ist es von der Spielmechanik her so, daß man die Sklaven zwar als Sklavenfraktion bekommt, sobald man wen auch immer versklavt hat, jedoch können die Sklaven nicht rebellieren. Macht das Spiel nicht ... ob das so bleibt ... denke mal nicht auf Dauer! Da wird sich Paradox bestimmt etwas zu einfallen lassen ;)

Ansonsten wäre eine Alternative zum Versklaven auch der sogennante Happy-Build ... muß man sich nochmal etwas einarbeiten, aber gibt ja Ethik, Traits und Regierungsformen, womit die Zufriedenheit stark erhöht wird. Is zwar nicht ganz so effizient bei eroberten Einwohnern natürlich, aber ein "zufrieden" sollte so zumindest sehr leicht möglich sein und damit erspart man sich beim Erobern ne Menge Ärger bzw. Arbeit.

Beim Versklaven muß man dagegen schauen, daß auch wirklich alle Einwohner tatsächlich 100% Sklaventoleranz haben, sonst werden die schnell sauer, wenn jemand nebenan Sklave ist ... Ggf. muß man die "Abweichleicher" dann auch direkt verklaven, damit die nicht rebellieren können ;)
Neda
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Re: Frühe Eroberungen

Beitrag von Neda »

Khardros hat geschrieben:
Beim Versklaven muß man dagegen schauen, daß auch wirklich alle Einwohner tatsächlich 100% Sklaventoleranz haben, sonst werden die schnell sauer, wenn jemand nebenan Sklave ist ... Ggf. muß man die "Abweichleicher" dann auch direkt verklaven, damit die nicht rebellieren können ;)
ja das stimmt. Ethik Abweichler müssen "gesäubert" werden damit immer die gewählten Ethiken weiter vererbt werden. das kann bei einer großen Anzahl von Welten schon sehr viel werden. aber bei mir geht es momentan.
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Teppic
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Re: Frühe Eroberungen

Beitrag von Teppic »

Khardros hat geschrieben:Ansonsten wäre eine Alternative zum Versklaven auch der sogennante Happy-Build ... muß man sich nochmal etwas einarbeiten, aber gibt ja Ethik, Traits und Regierungsformen, womit die Zufriedenheit stark erhöht wird. Is zwar nicht ganz so effizient bei eroberten Einwohnern natürlich, aber ein "zufrieden" sollte so zumindest sehr leicht möglich sein und damit erspart man sich beim Erobern ne Menge Ärger bzw. Arbeit.
\m/ Der HappyBuild funktioniert auch für die Forscher. \m/
Es gibt für jeden Planeten mehrere Sondergebäude, die jeder bauen kann, die den Habitatwert und die Moralwert erhöhen.
Je höher der Habitatwert für die Bewohner, desto höher ist die maximale Zufriedenheit, daher sind FrontierClincs super (+5% Habitat)und auch früh zu haben
und alle anderen Soz.-Techs die den Habitatwert hochschrauben. +10% Happy: AlienZoo mit entsprechender Ressource, Monument der Einigkeit (Kollektiv), ein weiteres Gebäude ...-Paradis (kann jeder erforschen) gibt auch + 5%Habitat, 1 Monarchengarten für jeden (pazifistischen) Alleinherrscher, + 10% Demokratie pazifistsicher Ausprägung, Spirituelle Pops, Xenophile Sozialisierung, Charismatischer Trait und die richtige Politik (etwa Anführerpolitik). :-@
Ach und Terraformen während Leute auf dem Planeten sind, ist eine ganz schlechte Idee für die Zufriedenheit. X_X
Daylos
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Re: Frühe Eroberungen

Beitrag von Daylos »

Alles hat ein für und wieder,
Säuberungen kann man als xenophile Rasse gar nicht durchführen, Sklaverei lähmt Energie-Credit + jegliche Forschungsproduktion, pusht dafür aber Nahrungs- und Mineral-Produktion. Ja hohe Sklavereitolleranz ist reichsweit und planetar notwendig...verdirbt aber die Beziehungen zu anderen Reichen die dies weniger Toll finden.
Zu frühen Eroberungen generell ist zu sagen das man dann frühzeitig die eigene Koloniesationsbestrebungen zurückstellen muss/sollte da die entsprechenden Ressourccen in die Flotte fliessen muss/sollte, ebenso die generelle Forschungsrichtung dann eher in die militärische Schiene weisen sollte.
Gerade zu Beginn dürfte es reichen die gegnerische Raumbasis und die Flotte zu vernichten so das man Angrifftruppen eher nicht benötigt um die 100% Kriegspunkte zu erreichen. --Überlegene Reiche, so es diese gibt, sollte man allerdings besser in Ruhe lassen--
Sollte dann Säuberung aus o.g. Gründen nicht möglich sein sollte man einen Gouverneur mit gutem Plus auf Zufriedenheit einsetzen (vorzugsweise einen den man eh schon hat) und Propaganda sowie Umerziehungserlasse (Anfänglich teuer: 175 Einflußpunkte pro und Dauer nur 10 Jahre) einstellen. Versklaven macht NICHT glücklich dieser Malus zieht sich selbst nach "Freilassung" (hier Emanzipation genannt) ewig hin..und Nahrung hat man relativ schnell eh genug wobei Energie und Forschung niemals genug sein kann. Minerale sind anfänglich "augenscheinlich" knapp da der Bau von allem und jedem ja rauhe Mengen kosten allerdings kann man die Produktion und Lagerung eben dieser Ressourcce in schwindelerregende Höhen treiben. Energie leider nur eine Maximale Lagerungskapazität von 5000 (bin nie drüber gekommen bei über 100 Planeten). Vasallentum bietet sich an und kostet nichts...dies muss man aber bei Kriegserklärung einstellen...man kann zwar in irgendeinem Reiter der Verwaltung einen Vasallen erstellen jedoch weiß ich nicht welche Auswirkungen dies bei einem erst kürzlich eroberten Planeten hat. Die Eingliederung eines Vasallen kann erst nach 30 Jahren vollzogen werden und kostet so und soviel Monate (je nach größe und Bevölkerung) je 3 Einflusspunkte.
Eroberungsmalus flaut mit der Zeit allerdings ab und ein Happybuilding (Holokampfarena, Paradiesgarten oder Jogazentrum :)) je nach Ausrichtung) erhöht die Zufriedenheit auch um 5%.
...Säuberung verbietet sich selbst wenn man könnte wenn die eroberte Welt so gar nicht für unsereins geeignet ist.
Gruß
Daylos
Marandor
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Re: Frühe Eroberungen

Beitrag von Marandor »

In meiner aktuelle Let's Play Serie (Link siehe Sig) versuche ich es dann wohl mit dem hier sog. Happybuild. Funktioniert soweit gut und gefällt mir um Längen besser als etwa Versklavung.
In einem ersten Versuch auf Basis von Sklaverei hatte ich recht bald Probleme mit Ethikdivergenz (und dann fehlender Toleranz für Versklavung). Aus meiner Sicht gibt es da viel zu wenig "Stellschrauben", um dagegen anzukommen (gerade wenn man sich ausdehnt und neue Kolonien immer weiter von der Heimatwelt entfernt sind).
Fehlende Zufriedenheit (wegen Ethikdivergenz) lässt hingegen oft gut ausgleichen.

Im übrigen glaube ich inzwischen, eine vierte Möglichkeit zum Threadthema gefunden zu haben: zunächst Befreiung (statt Eroberung oder Vasallierung) und dann spätere Eroberung. Spiele ich so auch im Let's Play.
Großer Vorteil: die dann später eroberten Planeten/Bewohner haben exakt die gleiche Ethiken wie man selbst (bekommen sie bei der Befreiung) und sind schnell vollproduktiv.
Nachteil: der Aufwand ist größer, weil man ja alles quasi doppelt angreifen muss. Der zweite Angriff ist dann allerdings ziemlich unproblematisch, weil der Gegner natürlich noch geschwächt ist.
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Daylos
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Re: Frühe Eroberungen

Beitrag von Daylos »

Ähm..ich dachte "Befreite" bekommen eine ziehmlich große Flotte von der KI quasi geschenkt..damit eben dieses "Exploit" -->Befreiung-->Ähnliche Ehtic wie Befreier-->Eroberung nicht so funktioniert..hatte das in irgendeinem Let's Play so gesehen das die eben befreiten eine vergleichsweise enorme Flotte hatten die sie unmöglich so fix hätten bauen können.

Gruß
Daylos
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Re: Frühe Eroberungen

Beitrag von GU5KxL7Zc269 »

Marandor hat geschrieben: In einem ersten Versuch auf Basis von Sklaverei hatte ich recht bald Probleme mit Ethikdivergenz (und dann fehlender Toleranz für Versklavung). Aus meiner Sicht gibt es da viel zu wenig "Stellschrauben", um dagegen anzukommen (gerade wenn man sich ausdehnt und neue Kolonien immer weiter von der Heimatwelt entfernt sind).
Fehlende Zufriedenheit (wegen Ethikdivergenz) lässt hingegen oft gut ausgleichen.
Sklaverei und geringe bis negative Ethikdivergenz passt eigentlich gut zusammen. Ich meine, Sklaverei erhöht die Divergenz ja auch nicht per se. Es kann vor allem Leute unglücklich machen und das erhöht dann die Divergenz.
Aber das ist eben der Punkt wo man sich am Besten bei Generierung überlegt ob man Sklaven als Option haben möchte und entsprechend plant. Eine kollektivistische Rasse hat wenig bis keine Unzufriedenheit durch die Anwesenheit von Sklaven. Noch dazu haben sie Zugriff auf ein Sondergebäude das auf allen Planeten die Ethikdivergenz um 15% senkt. Die Einzigen, die dann noch wirklich unzufrieden sind und hohe Divergenz haben, sind Sklaven anderer Völker. Aber deren Ethik ist ja eh nicht wichtig, oder?
Andererseits ist es dann besonders störend wenn man doch Divergenz hat. Weil nicht-kollektivisiten dann sofort super Unglücklich sind über die Zustände im eigenen Reich. Da habe ich das letzte mal dann den Conformity-Trait (zu Deutsch die Einheitlichkeits-Eigenschaft?) genommen, der -20% E-Divergenz als Bonus gibt.
Marandor
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Re: Frühe Eroberungen

Beitrag von Marandor »

Daylos hat geschrieben:Ähm..ich dachte "Befreite" bekommen eine ziehmlich große Flotte von der KI quasi geschenkt..damit eben dieses "Exploit" -->Befreiung-->Ähnliche Ehtic wie Befreier-->Eroberung nicht so funktioniert..hatte das in irgendeinem Let's Play so gesehen das die eben befreiten eine vergleichsweise enorme Flotte hatten die sie unmöglich so fix hätten bauen können.
Oh, interessant.
Ich habe halt bei Start meines "Let's Plays" darüber ein wenig nachgedacht. Darum auch dieser Thread.

Ich habe die Befreiung zunächst nur gemacht, um einen zufriedenen bzw. pflegeleichten Nachbarn zu haben. Eigentlich war ein Bündnis geplant, aber nachdem seit 1.1 die Außenposten auch in Sektoren Einfluss kosten (was im Grunde ja absolut ok, nur vorher eben nicht so gewesen ist) waren mir die Bündniskosten zu hoch. Und erst dann kam ich auf Idee des späteren Angriffs.
Gegnerische Flotte war dann vorhanden, nicht sehr groß aber. Allerdings hatten auch diverse andere Gegner um mich herum nur wenig größere Flotten. Vermutlich fehlt mir noch der Vergleich von mehr Spielen.
Andererseits: nach der Eroberung schließt man doch automatisch einen Nichtangriffspakt für 10 Jahre (?) ab, in dieser Zeit kann der Befreite doch locker eine neue Flotte nahezu jeder gewünschten Größe aufstellen.
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