[Europa Buliversalis 4] Die Geschichte Spaniens

Das Forum zum Europa Universalis IV Rollenspiel-Event
Wildweasel

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Aragon
und der Kampf um das Reich

Nur wenige Jahrzehnte nach dem langen, Hundertjährigen Krieg breiten sich wieder die dunklen Schwingen von Tod und Zerstörung nach Europa. Der ehrgeizige Erzherzog Friedrich III von Österreich nutzt die vorrübergehende Schwäche seiner direkten Nachbarn, nach dem gescheiterten Kreuzzug von Warna, um sich zum Lehnherrn des Papsttums aufzuschwingen.
Von dieser Anmaßung entsetzt antworten viele der edelmütigsten Herrscher Europas dem Ruf von Papst Gustavus die Unabhängigkeit des Stuhles Petri wiederherzustellen und mit seinem Dispens Gebiete im Heiligen Römischen Reich unter ihren Schutz zu stellen.

Die erste Session (Folgen 1-4)


1444-14445
I. Alfons V de Trastamara

Mit staubbedecktem Prälatenhut stand der päpstliche Legat nach einer hastigen Reise von Rom nach Valencia vor dem Königshof von Aragon. Gar unvorstellbar waren die Gerüchte, die schon seit einigen Wochen durch Händler im Hafen verbreitet wurden. Der Erzherzog von Österreich hatte es anscheinend gewagt an der Spitze eines kaiserlichen Heeres in die heilige Stadt zu marschieren und sich als Lehnsherr des Papstes aufzuspielen.
Seit dem berühmten Büßergang nach Canossa hatte es kein weltlicher Herrscher mehr gewagt (oder war zumindest daran gescheitert…) die Unabhängigkeit des obersten Hirten der Christenheit in Frage zu stellen.
Der ruhmreiche König Alfons V von Aragon, Sizilien und Neapel würde natürlich dem Hilferuf des Papstes folgen, war seine Familie doch spätestens seit der Belehnung mit dem Fürstentum von Neapel zu einem der engsten Verbündeten von Rom geworden.
Außerdem wiesen einige eifrige Berater am Hof darauf hin, dass sich unter diesem Vorwand vielleicht auch ein paar Möglichkeiten ergeben könnten, unseren Einfluß auf die Händlerrepubliken und Stadtstaaten Norditaliens ausweiten zu können, die durch den Handel im Mittelmeer zu großem Reichtum gekommen waren.
Leider konnte König Alfons V. seinen Enthusiasmus nicht mehr in die Tat umsetzten, schon wenige Monate später starb er in Valencia an einer grässlichen Sommergrippe.

1145 – 1450
II. Joan II de Trastamara

Die Krone von Aragon, Sizilien und Neapel ging nun an seine Bruder, Joan II.
Gleich zu Beginn seiner Herrschaft war Joan II. mit einer schwierigen Nachfolgesituation im kleinen, benachbarten Königreich Navarra konfrontiert. Aufgrund seiner früheren Ehe mit der ehemaligen Königin von Navarra hatte er die Regierungsgeschäfte in Navarra selber in die Hand genommen.
Seine Abwesenheit zur Krönungszeremonie in Valencia nutzten jedoch neidische Adelige, um sich dem König von Kastilien anzubiedern und das Reich unter seine Herrschaft zu stellen.
Eine solche Kränkung konnte eigentlich nicht unbeantwortet bleiben!
Schon bald verfiel der Adel von Aragon in zwei Fraktionen:
Während die eine Seite einen Krieg gegen unsere iberischen Brüder in Toledo forderte, verwies die andere Seite auf die hohen Risiken, die so ein Krieg gegen das größere Nachbarreich bargt, zumal es sogar noch mit England und Portugal verbündet war.
Kurzfristig wurde zwar noch erwogen eine diplomatische Mission nach Frankreich zu senden, um bei den Valois um Waffenhilfe zu bitten, doch hatte man Angst, dass dies als Geste der Schwäche ausgelegt werden würde.
Schlussendlich entschied sich Joan II schweren Herzens die Beleidigung ungesühnt zu lassen und sich auf andere Feinde zu konzentrieren.

Kreuzzug gegen die Piraten von Tunis (1449 – 1452)


Die Piraten Nordafrikas stellen schon lange eine Geißel für die katholische Bevölkerung der Mittelmeerküste dar. In regelmäßigen Abständen erschienen ihre Kriegsgaleeren vor den Inseln und Küstenstädte des Mittelmeeres, um die lokale Bevölkerung zu verschleppen und auf den Sklavenmärkten von Alexandria zu verkaufen.
Nachdem der letzte Kreuzzug zu schmählich gescheitert war und die Autorität des Papstes durch die Ambitionen der Habsburger in Gefahr geriet, entschied sich König Joan II. ein Zeichen für die Stärke des wahren Glaubens zu setzen.
In der Kathedrale von Messina rief der aragonesische Kardinal zu einem Kreuzzug gegen die Heiden auf. Mit Schwert und Feuer sollten die Gebiete um das alte Karthago wieder unter christliche Herrschaft gebracht werden und den Berberpiraten somit ein wichtigster Heimathafen genommen werden.
Joan II. profitierte dabei von einem lokalen Konflikt, in den der Sultan von Tunesien mit seinen Nachbarstaaten verwickelt war.
Schon bald konnte Tunis genommen werden und nur noch die Bergfestung von Kef wiedersetzte sich dem aragonesischen Heer, als die Generäle aus Sizilien die traurige Nachricht ereilte, dass es schon wieder zu einer neuen Krönungszeremonie kommen würde.

1450 – 1461
III. Pere V. de Trastamara

Die Krone fiel nach dem unerwarteten Tod von Joan II an seinen jungen Sohn Pere V.
Der ungestüme Herrscher badete im Ruhm des siegreichen Kriegszuges in Afrika und entschied sich noch während des laufenden Krieges einen weiteren Feldzug zu planen.
In der Provence war ein alter Rivale des Hauses de Trastamara, Rene von Anjou, unter Druck geraten, als ihn seine Verwandten in Paris fallen ließen und er somit dem Herzog von burgund schutzlos ausgeliefert war.

Der mächtige Herzog hatte sodann schon bald zum Krieg gegen den kleinen Nachbarn angesetzt, um seine Besitztümer in den Niederlanden, mit dem Kernland von Burgund, durch die Eroberung von Barrois zu verbinden.

Während die Armeen der Provence im Norden Frankreichs gebunden waren, wollte der junge König somit die Chance ergreifen und die Mittelmeerküste an der Provence erobern.

Krieg gegen die Provence und Frankreich (1453-1458)

In einem kurzen Krieg konnte zwar die Provence erobert werden, aber Pere V. hatte seine Rechnung ohne den eifersüchtigen französischen König gemacht.
Das Haus Valois hatte zuvor schon in siegreichen kriegen gegen England und die Bretagne seine Machtgier bewiesen und sah die iberische Eroberung als feindliches Eindringen in den eigenen Interessensbereich.
Die Kriegserklärung folgte prompt und das Heer von Aragon musste sah sich schon kurz darauf an der Mittelmeerküste einer französischen Übermacht gegenüber.
Ohne ausreichend Transportschiffe zum Rückzug musste man sich der Übermacht entgegenstemmen. Dabei schien das Schlachtenglück zunächst sogar fast auf der Seite der Iberer zu sein, da der geizige König aus Frankreich vergessen hatte seinen Truppen den versprochenen Sold zu bezahlen.
Schlussendlich musste man sich jedoch der erdrückenden Übermacht geschlagen geben und das dezimierte Heer trat einen Rückzug nach Neapel an, um sich dort mit den Truppen aus Italien zu verbinden.
Ohne Hilfe der großen Herrscherhäuser schien der Ausgang des ungleichen Waffenganges zwischen Frankreich und Aragon vorgezeichnet, doch die stolzen Iberer wollten sich nicht ohne Kampf geschlagen geben.
Tatsächlich konnte man im Sommer 1455 nochmal einen großen Sieg verzeichnen, als man in der Feldschlacht von Mailand eine französische Armee in die Flucht schlagen und den verbündeten befreien konnte.
Der französische König versammelte jedoch schon bald darauf seine gesamten Truppen zu einer beachtlichen Armee, mit der er zum Marsch auf Valencia ansetzte.
Unser eigenes Heer wurde daraufhin eiligst nach Valencia verschifft, um den Feind in den Pyrenäen abzuwehren. Mit großer Anstrengung wurde noch eiligst ein großes Kontingent von Söldnern angeworben.
Die Grenzfestung von Perpignan hielt noch so gerade der französischen Belagerung stand, drohte jedoch bald zu fallen, woraufhin den Franzosen der Weg nach Valencia offen gestanden hätte.
Unsere Armee warf sich dementsprechend in einem verzweifelten Gefecht der gegnerischen Übermacht entgegen. Die Schlacht wogte hin- und her, und führte auf beiden Seiten zu furchtbaren Verlusten, aber schlussendlich konnten die tapferen Soldaten aus Aragon dem Ansturm nicht mehr standhalten und wurden zum Rückzug gezwungen.
Nachdem der französischen Armee der Weg zur Hauptstadt in Valencia nun offenstand, musste Pere V. zähneknirschend um Frieden bitten und die gerade eben erst gewonnenen Gebiete in der Provence abtreten.

Der kräftezehrende Krieg sollte jedoch noch weitere Konsequenzen haben:
In Dijon nutze der Herzog von Burgund die Schwäche seines nominellen Lehnsherren, um den Valois in einem kurzen Krieg eine äußerst schmachvolle Niederlage zuzufügen und mit dem Bistum von Reims die traditionelle Krönungsstätte der französischen Könige an sich zu reißen.

In Valencia jedoch wuchs der junge Thronfolger Alfons VI mit Schauergeschichten über die gierigen Franzosen auf und es wurde ihm von seinen Ammen eingeschärft, dass der Franzos seine Krone holen kommen würden, wenn er nicht rechtzeitig ins Bett gehen würde….
Wildweasel

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2. Session (Folge 5)

1461 – 1470
IV. Regentschaftsrat Anne de Avis


Die Schmach der schändlichen Niederlage gegen die Franzosen muss das Herz von Pere I. geschwächt haben, da er schon bald nach dem Friedensschluss starb und die Krone von Aragon an seinen jungen Sohn Alfons VI. überging.

Mit seinen zarten 5 Jahren war der junge König zwar schon ein vor Tatendrang strotzender Knabe, der im königlichen Garten von Valencia seine Sandburgen statthaft verteidigte, für da Haifischbecken der europäischen Diplomatie war er aber dennoch etwas jung.

Daher übernahm seine Mutter die Regierungsgeschäfte für ihn.

Anne de Avis zeichnete sich als Glücksfall für die Geschicke Aragon aus. Als Tochter des portugiesischen Königs war sie mit der Politik und den Herrscherhäusern auf der iberischen Halbinsel gut vertraut und sah schon früh das Potential die spanischen Ländereien unter einer Krone zu einen.

Die Könige von Aragon und Kastilien stammten zwar aus der gleichen dynastischen Linie der de Trastamaras, die Beziehung zwischen den beiden Ländern war jedoch von Rivalität und Missgunst geprägt.
Noch vor 15 Jahren hatte beispielsweise der König von Kastilien den Urgroßvater von Alfons VI im Streit um die Krone des kleinen Königreiches Navarra ausgestochen.
In Kastilien war mit Isabel de Trastamara eine Frau als Nachfolgerin von König Juan II auserkoren.
Mit hartnäckiger Arbeit und diplomatischem Geschick arbeitete sie daran eine eheliche Verbindung zwischen Isabel und ihrem Sohn zu schaffen, welche die Krone der beiden Reiche vereinen würde.
So kam es, dass Anne mit einem seltsamen Geschenk zum siebten Geburtstag von Alfons VI aus Toledo zurückkam: Eine 25 Jahre ältere Braut…

Die iberische Hochzeit (1463)

Mit großem Pomp wurde die Verbindung der beiden Königreiche in Valencia gefeirt.
Die Straßen der Stadt waren schon Wochen zuvor mit bunten Fähnchen in den Farben von Kastilien und Aragon geschmückt und der iberische Wein floss reichlich.
Alfons VI sträubte sich zwar ein wenig, als er seine Frau während der Hochzeitszeremonie im Dom von Valencia küssen sollte – einige Adelige in der Nähe sollen gehört haben, dass er: „Iiigit Mädchen“ gemurmelt haben soll – aber als er seine Lieblingsspeise zum Festmahl serviert gereicht bekam, war die Stimmung gerettet.

In den folgenden Jahren konzentrierte sich die königliche Regentin dann darauf die innenpolitische Lage zu bewältigen.
In ganz Europa hatte sich vielfach die lokale Bevölkerung versammelt um ihre Herrscher mit Fackelumzügen zu „feiern“.
So hatten sich in kurzer Folge auch im neu vereinigten Königreich lokale Adelige in Kastilien, Tunesien und Thronanwärter in Neapel erhoben, die aber nach und nach geschlagen werden konnten.
Nach diesen Anstrengungen sollte die Macht Aragons und Kastiliens mit einem gemeinsamen Kriegszug demonstriert werden.

Das Ende der Reconquista (1464-1468)

Im Süden von Iberien hielten die Mauren unter dem Sultan von Granada noch ein letztes Stück Land besetzt. Unterstützt von ihren Glaubensbrüdern in Marokko und anderen kleinen Reichen in Nordafrika hatten sie dem Ansturm der Kreuzritter bisher Stand gehalten.
Die Heere von Aragon und Kastilien konnten jedoch schon wenige Monate nach der Kriegserklärung die Mauern von Granada überwinden und die berühmte Alhambra besetzen.
Die Verbündeten in Marokko mussten noch etwas länger in Afrika bekämpft werden, aber nachdem die ständigen Niederlagen und die Kosten des Krieges dort zu einem großen Bauernaufstand geführt hatten, konnte der Krieg gegen die Ungläubigen mit einem großen Sieg abgeschlossen werden.
Zuletzt geändert von Wildweasel am 30. Oktober 2019, 19:15, insgesamt 1-mal geändert.
Wildweasel

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Beitrag von Wildweasel »


V. 1470-
Alfons VI, die Geißel Südfrankreichs


Im Jahre 1470 übernahm dann endlich Alfons VI die Regierungsgeschäfte in Aragon.
Die diplomatische Lage in Europa hatten sich in den letzten Jahren zugespitzt.

Der Herzog von Burgund führte seit 3 Jahren einen blutigen Krieg um Lothringen, das vom Kaiser des HRR aus Österreich unterstützt wurde. Grausame Schlachten hatten beide Reiche ausbluten lassen, so dass der König von Frankreich die Chance witterte seine verlorenen Gebiete um Reims zurückerobern zu können.
Zu Beginn des Jahren 1470 erklärte Frankreich sodann den Krieg gegen Burgund, dass infolgedessen in einem Zweifrontenkrieg gegen Österreich und Frankreich unterzugehen drohte.
Alfons VI war während des ersten Aragonesisch-französischen Krieges aufgewachsen und von seinen Ammen mit Schauergeschichten über die Franzosen großgezogen worden.
Man weiß nicht, ob ihn diese Furcht vor den Franzosen, die Aussicht seiner Mutter und Ehefrau zu entkommen, oder die Sorge um das Mächtegleichgewicht in Europa zur Kriegserklärung an die Franzosen verleitete, aber im Sommer 1470 überquerten die Truppen von Aragon im Bündnis mit England die Pyrenäen und fielen in Südfrankreich ein.

2. Session (Folge 6)

Zweiter Krieg gegen Frankreich (1470 – 1475)

Der Aragonesisch-Englische Rückeroberungskrieg gegen Frankreich stellte, zusammen mit dem Französischen Krieg gegen Burgund und dem burgundischen Feldzug gegen Lothringen und den Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, den ersten großen europäischen Konflikt dar, der mehrere Großmächte gegeneinander kämpfen sah.

Mit Pauken und Trompeten brachten die vereinigten Armeen von Aragon und England in den Krieg mit all seinen Schrecken und Grausamkeiten nach Südfrankreich.
Das Heer von Aragon zog zunächst nach Aquitanien, um dort die Grenzfestung von Labourd zu belagern, die einen weiteren Marsch ins Landesinnere versperrte.
Die französische Armee versuchte in drei großen Schlachten den Belagerungsring zu sprengen und die Festung zu entsetzen, konnte jedoch nicht gegen die zahlenmäßig überlegenen Kräfte von Aragon, Kastilien und England bestehen.

Die Schlachten waren jedoch so blutig, dass die Reserven unserer kleinen Nation schon bald aufgebraucht waren und wir immer jüngere Männer in den Armeedienst pressen mussten.
Ein großer Teil der englischen Armee war zu Beginn des Krieges in Asturien gelandet und unterstütze uns von dort in den Schlachten und Belagerungen.
Teilweise hatte England jedoch Probleme weitere Verstärkung auf die iberische Halbinsel zu bringen, da die französische Flotte eine ernstzunehmende Gefahr blieb und somit zbsp auch eine Seeblockade von Labourd verhinderte.

Nach etwa zweieinhalb Jahren wurde dann endlich die Festung von Labourd durch Hunger und Durst in die Knie gezwungen.

Durch Schlachten und Krankheiten waren die Kräfte von England und Aragon jedoch auch schon stark geschwächt.
Als dann auch noch eine Hälfte der englischen Armee vor den Toren von Narbonais durch die Franzosen überrascht und komplett aufgerieben wurde, drehte sich das Kriegsglück wieder in die andere Richtung.
Kurz darauf erhoben sich auch noch in mehreren Provinzen unserer Nation eine Handvoll von Adeligen, die wohl von Frankreich bestochen sein mussten. Zusammen mit den Siegen des Kirchenstaates gegen die neapolitanische Armee in Süditalien gerieten wir nun auch an mehreren Fronten unter Druck und mussten Teile unserer Armee abziehen, um unsere Gefolgsleute in Süditalien und auf den Mittelmeerinseln zu unterstützen.

Insgesamt reichten weder die Kräfte von Frankreich, noch von seinen Gegnern, dazu eine Entscheidung herbeizuführen.
Die französische Armee konnte zwar nochmal ein paar erfolgreiche Schlachten vor Bordeaux führen, musste jedoch so häufig zwischen dem Kriegsschauplatz im Süden und Burgund hin- und hermarschieren, dass man teilweise davon ausgeht, dass sich die Tour de France hierauf begründet.

Alle kriegsführenden Nationen waren durch die enormen Kraftanstrengungen des Konfliktes ausgelaugt.

Im französischen Heer dienten fasst nur noch Söldner, der Adel hatte dem König die Regierungsgewalt entzogen und die Schulden drohten zu einem Staatskollaps zu führen.
Die burgundischen Gebiete waren durch die konstanten Konflikte ebenfalls entvölkert und selbst der enorme Reichtum Flanderns hatte nicht dazu gereicht, die Kriegskosten zu decken.
Auch in Aragon war stand die Bevölkerung kurz davor zu revoltieren und in den neu eroberten Gebieten in Afrika drohte eine große Rebellenarmee, die Erfolge des afrikanischen Kreuzzuges zunichte zu machen.
Vor diesem Hintergrund entschließen sich die Konfliktparteien dazu, in Avignon zu einem Friedenskongress zusammen zu kommen.

Nach hitzigen Debatten einigte man sich schlussendlich dazu, zwischen allen Parteien einen weißen Frieden zu schließen.

Für dieses weiße Blatt Papier waren in den letzten 5 Jahren über 200.000 Männer gefallen…
es weren nicht die letzten gewesen sein!
Wildweasel

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Re: [Europa Buliversalis 4] Die Geschichte Spaniens

Beitrag von Wildweasel »

(Folgen 7 – 10)

Der zweite Krieg gegen Frankreich hatte die westlichen Länder Europas geschwächt und verwüstet hinterlassen.
Auch der Herrscher von Aragon musste zunächst seine Wunden lecken und seine Kräfte erstmal wieder sammeln.

Die folgenden Jahre brachten somit eine Epoche des Friedens und des Wohlstandes über die iberische Halbinsel.
Lediglich aus dem fernen Griechenland erreichte unseren Königshof die furchtbare Nachricht, dass der Osmane die Überreste des byzantinischen Reiches angegriffen und Konstantinopel erobert hatte.

Leider waren die iberischen Nationen noch zu geschwächt, um den östlichen Glaubensbrüdern rechtzeitige Hilfe zukommen zu lassen.
In einer feierlichen Messe schwor jedoch König Alfons VI im Beisein seines Sohnes und Thronfolgers einen Kreuzzug gegen die Osmanen zu führen und Konstantinopel wieder unter christliche Herrschaft zu bringen…

Die Vereinigung der iberischen Reiche

Krieg um die Krone von Portugal (1480 – 1482)

Die Ruhe an den äußeren Grenzen der vereinigten Königreiche von Aragon, Neapel und Kastilien erlaubte es, dass Alfons VI seine Ambitionen zur Vereinigung der iberischen Halbinsel fortsetzen konnte.
Durch dynastische Verflechtungen hatte das Königshaus der Trastemaras einen Anspruch auf die Krone von Portugal.
So stammte beispielsweise die vorherige Regentin und verstorbene Mutter des derzeitigen Königs Anne de Avis aus dem Herrschergeschlecht von Portugal.
1480 überquerte König Alfons VI an der Spitze seiner Armee dementsprechend die Grenze zum langjährigen Verbündeten und marschierte auf Lissabon zu, um seinen Anspruch auf die portugiesische Krone geltend zu machen.

Da Portugal zu diesem Zeitpunkt mit England verbündet war, hatte man sich in Aragon eigentlich auf einen langjährigen Kriegszug eingestellt, überraschenderweise reagierten die Engländer jedoch nicht auf den Hilferuf aus Portugal, so dass die aragonesische Armee in kurzer Zeit das gesamte Land besetzen konnte.
Mit der feierlichen Krönung in Lissabon konnte Alfons VI die Königtümer von Aragon, Neapel, Kastilien, Navarra und Portugal auf seine Person vereinen und beherrschte ein Reich, dass in sich über den gesamten westlichen Teil des Mittelmeeres erstreckte.

Eine neue Welt!

Sein Herrschaftsbereich erstreckte sich jedoch auf neue, bis vor kurzer Zeit gar unbekannte Gebiete.
Schon in den vorangehenden Jahren hatten Portugal und Aragon Entdecker ausgeschickt, um einen neuen Seeweg nach Indien zu finden.
Nach Westen segelnd hatten unsere Expeditionen sogar einen neuen Kontinent gefunden.
Während die königliche Kolonialgesellschaft aus Valencia die Etablierung einer neuen Siedlung auf der großen Landmasse im Süden anstrebte, hatte Portugal schon Stützpunkte auf ein paar vorgelagerten Inseln in der Karibik errichtet.

Erster Krieg gegen die Handelsliga von Genua (1483 – 1486)

Aber auch im Mittelmeer ergaben sich neue Gelegenheiten den Einflussbereich aus Aragon zu erweitern. Die Stadtstaaten von Mailand und Genua lagen schon länger im Streit um die Vorherrschaft in Norditalien.
Unsere Verbündeten aus Mailand laden uns daraufhin zu einem Kriegszug gegen die Handelsliga von Genua ein.
Nachdem unsere Flotte die Vorherrschaft im Mittelmeer erringen konnte, wurden Korsika und die genuesischen Gebiete in Ligurien von uns besetzt. Die reiche Handelsstadt aus Genua konnte zwar noch mit Hilfe seiner Verbündeten längere Zeit aushalten, musste jedoch nach einigen Jahren der Belagerung kapitulieren.
Im darauffolgenden Friedensschluss wurde uns, für unseren ruhmreichen Kriegsbeitrag, die Mittelmeerinsel Korsika übertragen.

Die erste Reichsprovinz stand damit unter der Herrschaft von Alfons VI.

Krieg gegen Florenz (1488-1490)

Nach dieser ersten Expansion in das HRR bot sich schon bald darauf eine weitere, günstige Gelegenheit.
Nach dem Feldzug gegen Genua hatte der Kriegsrat schon länger Pläne für einen weiteren Krieg in Italien vorbereitet. Die Republik aus Florenz war nach ihren Auseinandersetzungen mit dem Papststaat ohne Verbündete, so dass sie lediglich auf den Kaiser aus Österreich hoffen konnten.
Selbst einer solchen Konfrontation war man inzwischen nicht mehr Abgeneigt und hatte in Vorbereitung für einen solchen Kriegszug, der gegen die gesammelte Macht der Habsburger geführt werden müsste, die Truppen schon in Neapel versammelt, als uns die Nachricht eines Krieges zwischen Österreich und Burgund erreichte.
Der Kaiser war nun schon durch einen eigenen Krieg abgelenkt, als sich die Situation noch weiter verbessern sollte.
Kurz nach der Kriegserklärung von Österreich gegen Burgund, wurde der Kaiser von einer Koalition aus Polen-Litauen und Schweden angegriffen, die ihm die schlesischen Gebiete streitig machen wollten.
Dermaßen abgelenkt, vermochte es der Kaiser noch nicht einmal mehr in unseren Krieg einzugreifen, so dass die reichen italienischen Städte Pisa und Sienna erobert und unter unsere Vorherrschaft gebracht werden konnten.

Damit hatte das Haus der de Trastemara in den letzten Jahrzehnten nicht nur die iberische Halbinsel vereinen können, sondern hatte darüber hinaus seinen Einfluss in Italien ausbauen können.
Wildweasel

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Re: [Europa Buliversalis 4] Die Geschichte Spaniens

Beitrag von Wildweasel »

(Folgen 11 – 12)

Den großen Kriegen des Hauses Habsburg gegen seine Rivalen in Polen und Burgund folgte zunächst eine kurze Epoche des Friedens in Europa.
Diese Ruhe wurde jedoch schon bald durch die religiösen Umwälzungen im christlichen Glauben bedroht. Im norddeutschen Oldenburg hatte ein Prediger 95 Thesen wieder der Lehre des katholischen Glaubens an die Kirchentür genagelt und damit die einen Sturm der Veränderung entfacht.
Schon bald bekannten sich Teile der Bevölkerung in norddeutschen Staaten zu seiner Lehre und bekundeten damit auch ihre Abkehr von Rom. Diese Häresie verbreitete sich jedoch nicht nur unter den einfachen Bauern und unbedeutenden Fürsten kleiner Fürstentümer, sogar der König von Schweden ließ sich verblenden.

Die großen Reiche Europas reagierten zunächst ablehnend, das König von Polen brach sogar das langjährige Bündnis, bis der immer-geldgierige Vertreter des Hauses Valois in Paris die protestantische Häresie als Möglichkeit entdeckte, um durch Enteignung der Kirche seinen Staatsschatz aufzubessern.

Als man am Hofe von Alfons VI über diese Überlegungen des französischen Königs unterrichtet wurde, brach großes Entsetzen aus. Aus Angst um das Seelenheil des Königs und seiner Untertanen wurde dem König eine Proklamation gesandt, in der er aufgefordert wurde, der katholischen Kirche die Treue zu halten und das Versprechen gegeben wurde, für seine Sünderseele zu beten.
Sollte sich Frankreich jedoch dazu entschließen den Lehren der Protestanten zu folgen, würden die christlichen Armeen der vereinten Königreiche von Aragon, Kastilien, Portugal, Navara und Neapel über die Grenze marschieren und dem verrückten Treiben der Valois Einhalt gebieten.

Dritter Krieg gegen Frankreich (1497 – 1501)


Trotz der guten Intention des Königs von Aragon schien man sich in Paris von dieser Nachricht eher herausgefordert und erklärte kurz darauf die Abkehr von Rom und ließ die Güter der Kirchen und Klöster in Frankreich beschlagnahmen.

Seinem Wort folgend ließ Alfons VI sodann seinem Nachbar nach nur 20 Jahren des Friedens die nächste Kriegserklärung überbringen.
Kurz darauf schlossen sich auch die Burgunder und Österreich dem iberischen Vorbild an, so dass die Isolation der französischen Ketzer offenbart wurde.

Die Kriegsanstrengungen von Aragon erstreckten sich dabei zunächst auf Italien, da die Papststaaten zunächst an der Seite der Häretiker kämpften?!
Der Papst war wohl in seiner Residenz in Avignon gefangen gehalten worden und wurde zu dieser Handlung gezwungen…
Nach kurzer Zeit aber war die Abhängigkeit des Papstes von Frankreich beendet, das Bündnis zu ihm und die Verbindung zu den abtrünnigen Schweden wurde gelöst und die Papststaaten traten wieder an die Seite von Aragon.

Frankreich hatte sich indessen auf seine Feinde an der Grenze zum Heiligen Römischen Reich konzentriert und mehrere Schlachten gegen die Armeen von Burgund und Österreich geschlagen.
Während sich Österreich schon nach kurzer Zeit mit der Übertragung der Vasallenhoheit über Oldenburg aus dem Krieg verabschiedete, geriet Burgund immer mehr unter Druck, so dass sich die aragonesische Armee nach den Siegen in Italien auf Südfrankreich konzentrierte.

Mit Hilfe der überlegenen Flotte konnte das belagerte Narbonais schon nach wenigen Monaten eingenommen werden. Auch einen Entsetzungsangriff der Franzosen, den der König mit den großspurigen Worten: „Die Spanier im Süden bestrafen zu wollen“, konnten die Armeen von Aragon und Kastilien abwehren.
Nachdem der Weg nach Frankreich offenstand, wurde die Armee der Franzosen durch das eigene Land gejagt. Die gestohlenen Reichtümer der französischen Kirche wurden jedoch dazu eingesetzt, um von überallher Söldner anzuwerben, die die französische Armee wieder verstärken sollten.
Während die Soldaten der Valois unseren Truppen die ehrenhafte Schlacht verwehrten und sich immer weiter zurückzogen, konnten sie somit doch nochmal genügend Kraft sammeln, um vor den Toren von Paris einen Sieg zu erringen.

Die Kräfte Frankreich waren damit aber verbraucht.

Nach einem blutigen Sieg der Aragonesen in Labourd musste sich Frankreich immer weiter zurückziehen.

Im Sommer des Jahres 1501 wurde Paris von den katholischen Truppen belagert und die französische Armee war nach weiteren Niederlagen nicht mehr in der Lage, die Stadt zu verteidigen.
In den folgenden Friedensverhandlungen musste Frankreich die Festungsstadt Labourd an Spanien übergeben, die Bevölkerung in der Provinz Savoxen wurde wieder befreit und dem HRR angegliedert und 10% der berühmten französischen Steuern flossen für die nächsten Jahre in die Staatskasse von Aragon.

Nach der Demütigung des ketzerischen Nachbarn konnte Alfons VI seinen Lebensabend in glücklicher Ruhe verbringen…
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(Folgen 12 -14)

VI: 1505 – 1521
Alfons VII


Nach 25 Jahren glücklicher Herrschaft verstarb Alfons VI, genannt die Geißel Frankreichs, 1505 in Valencia.
Seine Regierungszeit hatte die vereinigten Königreiche wachsen sehen, der Handel im Mittelmeer wurde ausgebaut und gefördert und die ersten Kolonien in der neuen Welt entstanden.
Unter seiner Führung hatte sich Aragon jedoch auch in zwei lange und verlustreiche Kriege gegen Frankreich gestürzt, die Land und Bevölkerung ausbluten ließen.
Somit war mit dem Wechsel zu seinem Sohn auch die Hoffnung auf eine Normalisierung der Verhältnisse zum Nachbar verbunden.

Die Hoffnung auf Jahre des Friedens wurde jedoch schnell vernichtet, als der Kaiser entschied, dass er den Norden des HRR neu ordnen will.

Zweiter Krieg gegen die Handelsliga von Genua (1505- 1508)

Der Kasier befand sich bald in einem Krieg gegen Brandenburg, Sachsen, Schweden und Genua.

Kurz darauf erklärten auch Frankreich und Polen den Brandenburgern den Krieg.
Der Engländer nutze das Chaos, um mit einem Angriff auf Holland seine Besitztümer auf dem europäischen Festland auszubauen.
Selbst die Osmanen griffen die Handelsliga von Genua an.

Damit die Ungläubigen die reichen Besitztümer der italienischen Händler nicht alle beschlagnahmen konnten, erklärten auch wir den Genuesen den Krieg, die dadurch im Kampf mit 5 Großmächten waren.
Unsere Bemühungen erlaubten uns an der französischen Ostgrenze zum Reich die befestigten Städte Nizza und Cueno zu erobern und ihn damit von Italien abzuschneiden.

Die darauffolgenden Jahre wurden zu einer kleinen Verschnaufpause genutzt, während der aber auch die Vorbereitungen für einen weiteren Kreuzzug in Norafrika vorangetrieben wurden.
Der kurze Konflikt mit Genua hatten diese Vorbereitungen verzögern, allerdings war es dem gläubigen Alfons VII ein großes Bedürfnis die Lehren der Christenheit auch an die Küste des Maghreb zu bringen.
Unsere Kardinäle starteten bei der Kurie in Rom eine Petition, um einen heiligen Krieg auszurufen.

Unter großem Jubel wurde die die päpstliche Proklamation in der Kathedrale von Valencia verlesen und viele Freiwillige stürmten danach zu den Fahnen, um sich den Piraten der Berberküste entgegenzustellen.

Zweiter nordafrikanischer Kreuzzug – Krieg gegen Marocco (1511 – 1513)

Unsere Armeen landeten in den portugiesischen Besitztümern, um von dort den Kampf gegen die vereinten Heiden aus Marocco, Tunesien und Toggourt aufzunehmen.
Mit Hilfe unserer überlegenen Flotte konnten die Küstenfestungen unter Blockade gestellt und belagert werden.
Der Wiederstand der Ungläubigen fiel allerdings heftiger, als erwartet aus.

In den Bergen und Schluchten des Atlasgebirges, mussten sich unsere Männer immer wieder gegen Überfälle und Entlastungsangriffe der Marokkaner beweisen.
Besonders verlustreich war dabei eine Schlacht im gebirgigen Hinterland der Küstenfestung von Darra.

Die arragonesische Vorhut hatte dort einen kleinen Verband aus Toggurt stellen und vernichten wollen, als sie von der großen Heidenarmee überrascht wurden.
In den folgenden Tagen entwickelte sich ein verzweifeltes Gefecht gegen die Übermacht. Die Reihen der Aragonesen schienen schon kurz davor zu brechen und niedergemetzelt zu werden, als am Horizont doch noch die großen Kreuze auftauchten, die die Hauptstreitmacht vor sich hertrug.
Mit vereinten Kräften konnte das christliche Heer den Kampf doch noch wenden und die feindlichen Truppen zerstreuen.

Beide Seiten waren jedoch inzwischen so entkräftet, dass Alfons VII dem Sultan von Marocco einen Boten mit einem Friedensvorschlag sandte.
Die vereinigten Königreiche konnten die Ländereien auf der afrikanischen Seite der Meerenge von Gibraltar für sich beanspruchen und hatten damit den wichtigen Hafen von Tanger in ihrer Hand, der Ausgangspunkt vieler Piratenüberfälle gewesen war.

Die überlebenden Sieger wurden in Valencia mit Blumen und Girlanden begrüßt, aber dieser Kreuzzug sollte nur ein Vorgeschmack auf eine noch größere Auseinandersetzung mit der muslimischen Welt sein…
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(Folgen 15-16)

Eine vereinte Nation:

Seit über 50 Jahren schon waren die Kronen von Aragon, Navarra und Kastilien vereint und die außenpolitischen Geschicke der Königreiche wurden vom Königssitz in Valencia geleitet.
Die einzelnen Königtümer hatten jedoch bis jetzt einen Teil ihrer Unabhängigkeit behalten, weswegen die Könige von Aragon im Konfliktfall nur auf die Einnahmen aus Aragon zurückgreifen und sich nur auf das Heer dieses kleinen Königreiches verlassen konnten.
Diese Beschränkungen behinderten die großen Ambitionen des Herrschaftsgeschlechts der de Trastamara.
Schon seit Jahren argumentierten die Berater des Königs, dass die überkommenen Traditionen der getrennten Verwaltung abgeschafft und die Reiche unter einer neuen Krone geeint werden sollten.
Seit der iberischen Hochzeit hatten viele gemeinsame Kriege die beiden Reiche aneinandergeschweißt und selbst Portugal wurde inzwischen als Personalunion von Valencia aus regiert.
Im Sommer des Jahres 1519 rief Alfons VII zu einer großen Versammlung aller adeligen Fürsten und Barone aus den Königreichen von Aragon, Kastilien und Navarra, mit dem Ziel ein neues Reich zu schaffen.
Durch den Ruhm des gewonnenen Kreuzzuges gestärkt und mit der Rückendeckung durch die iberische Kirche und deren Kardinäle, konnte Alfons VII den Adel davon überzeugen ihn zum König eines neuen, vereinten Königreiches auszurufen.

Lang lebe Alfons, König von Spanien!

VII: 1521 – 1543

Francisco I, der Kreuzfahrer


Als Zeichen eines Neubeginns und um das ausgedehnte Königreich besser verwalten zu können, hatte Alfons VII den Hof nach Madrid im alten Kernland von Kastilien verlegt. So waren es nach vielen Jahrzehnten die Kirchenglocken von Madrid und nicht von Valencia, die den Tod des alten Monarchen und den Neubeginn unter seinem Sohn, Francisco I verkündeten.

Die Krönung von Francisco verlief jedoch nicht zu reibungslos, wie erhofft, da sein Vater der Kirche – für deren Unterstützung bei der Einigung des Reiches – einen weiteren, großen Kreuzzug versprochen hatte.
Somit war Francisco erst gezwungen der Schwur seines Vaters zu übernehmen, bevor er vom Kardinal von Valencia zum König gekrönt wurde.

Dieses Mal sollte der Kreuzzug jedoch nicht gegen die Piraten in Nordafrika, sondern gegen einen ungleich stärkeren Feind geführt werden.
In den letzten 100 Jahren hatte dich das Osmanische Reich von Anatolien über Griechenland, bis auf den Balkan ausgebreitet und bedrohte damit den katholischen Westen.
Die heilige Stadt Konstantinopel hatten sie schon im Jahre 1476 erobert und die letzten Überreste des byzantinischen Reiches zerschlagen.
In den letzten Jahren hatte der Expansionsdrang des Sultans vom Bosporus jedoch auch den Interessensbereich der Habsburger bedroht.
Es wäre dabei schon vor Jahren beinahe zu einem Krieg um Besitztümer in der Walachei gekommen, aber die Österreicher hatten diese kampflos räumen müssen, da sie gleichfalls an der westlichen Grenze des HRR in Kriege gegen Frankreich und Burgund verwickelt gewesen waren.

So ist es nicht verwunderlich, dass die Diplomaten aus Wien schon seit geraumer Zeit auf einen Kreuzzug gegen die Osmanen drängten.

Der Papst hatte ebenfalls schon von der Loggia des neu errichteten Petersdomes zu einem Kreuzzug gerufen – lediglich das Kreuzfahrerheer fehlte noch….

Erster Kreuzzug gegen die Osmanen (1521 – 1525)

Francisco I konnte sich dementsprechend relativ schnell mit der Kaiserin des HRR, Linda de Valois, über ein Bündnis und einen gemeinsamen Kreuzzug einigen.
Die Vorbereitungen zogen sich jedoch noch deutlich länger, als erwartet, da man in Spanien noch die Flotte ausbauen und die frisch verstärkten Truppen nach Österreich und Italien transportieren musste.
Diese Pläne waren ohnehin schon schwer geheim zu halten.
Das lose Mundwerk von Linda de Valois hilf jedoch nicht bei diesen Bemühungen.

Die als Schwätzerin bekannte Kaiserin, ließ sich in jeder Teestunde am Hof von Wien über den anstehenden Kreuzzug aus, so dass bald jede Hofdame und jeder Bedienstete über die Schlachtplanungen im Bilde war.

Der Sultan vom Bosporus hielt uns dies in seiner Arroganz natürlich gerne unter die Nase und verspottete uns mit großer Freude.

Zum Jahreswechsel waren die Kriegsvorbereitungen dann endlich abgeschlossen und die Heere aus Spanien und Österreich marschierten durch die weiten Ebenen Ungarns.

Dieser Vorstoß wurde von der vereinten Kreuzfahrerflotte begleitet, die in der Adria für Nachschub sorgten.

Die osmanische Flotte war jedoch auch in diese Gewässer eingedrungen, so dass es am Dreikönigstag zu einer großen Seeschlacht kommen sollte.
Die Seeleute von Spanien kämpften mit großem Heldenmut und konnten zu Beginn der Schlacht sogar einige Schiffe der osmanischen Flotte versenken, die Schiffe aus Österreich hatten auf ihrer Flanke jedoch nicht das gleiche Geschick und wurden schon bald von den Türken übermannt.
Linda de Valois hatte es versäumt ihre Schiffe an die neuesten Erkenntnisse der Nautik anzupassen, so dass sie den Ketzern chancenlos gegenüber gewesen waren.
Unter diesem Eindruck mussten sich auch die Spanier in die sicheren, italienischen Häfen zurückziehen.
Die Osmanen hatten auf See einen eindrucksvollen Sieg errungen und sollten von da an die totale Vorherrschaft innehaben und die spanische Flotte in Bari blockieren.

Auf Land verlief der Krieg jedoch auch nicht viel besser.

Das Kreuzfahrerheer hatte sich zur Belagerung von Smederevo in Serbien versammelt, als sie vom Heer der Osmanen angegriffen wurden.
Da die spanische Flotte seit der Niederlage in der Dreikönigsschlacht in Italien blockiert wurde, konnte auch nur ein Teil des spanischen Kreuzfahrerheeres an den Kämpfen teilnehmen.
Die Schlacht wogte für einige Tage hin- und her, aber schlussendlich musste sich das Kreuzfahrerheer unter schrecklichen Verlusten zurückziehen. Auf der Seite der Christen waren fast 30.000 Mann gefallen, während die Moslems knapp 20.000 Tote zu verzeichnen hatte.

Das höhnische Lachen des Sultans sollte das Kreuzfahrerheer bis vor die Tore von Wien verfolgen, wo es sich wieder versammelte.
Aber inzwischen war auch der Rest der spanischen Truppen auf dem Landweg heranmarschiert und konnte jetzt gemeinsam mit dem restlichen Heer einen weiteren Versuch starten…
Wildweasel

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Re: [Europa Buliversalis 4] Die Geschichte Spaniens

Beitrag von Wildweasel »

(Folge 16)

Der erste Angriff der Kreuzzügler war jämmerlich geschlagen.
Die christliche Flotte war in der Dreikönigsschlacht geschlagen worden und wurde seitdem in ihren italienischen Häfen blockiert, das vereinigte Heer, der Spanier, Österreicher und Ungarn war in Serbien geschlagen und zum Rückzug gezwungen worden.

Vor den Toren von Wien versammelten sich die Truppen wieder und wurden durch große Kontingente von spanischen Soldaten verstärkt, die auf dem Landweg von Italien nach Österreich marschiert waren.
König Francisco I und der Kaiser des HRR einigten sich auf einen zweiten Versuch und im Sommer des Jahres 1522 zogen die frisch verstärkten Armeen der Kreuzfahrer wieder durch die ungarischen Ebenen.
Der Sultan der Osmanen war durch die Siege etwas übermütig geworden und hatte seine Truppen aufgeteilt. Während ein Teil die Grenzfestungen an der adriatischen Küste belagerte, versuchte die andere Hälfte des Heeres im Norden die Festungen an der Donau zu erobern.

Das verstärkte Kreuzfahrerheer konnte beide Teile der osmanischen Truppen in blutigen Schlachten besiegen und zurückschlagen.

Um nicht wieder auf ungünstigem Gebirge gegen den Feind kämpfen zu müssen, wählte Francisco I von Spanien für das Kreuzfahrerheer nun einen Weg durch das walachische Flachland und während die Truppen der Heiden sich noch in Konstantinopel von der Niederlage erholen mussten, konnten die dortigen Grenzfestungen eingenommen werden.

Der Weg zur Hauptstadt der orthodoxen Christenheit schien offen zu stehen, als noch einmal, auf der anderen Seite der Donau, ein riesiges Aufgebot der Osmanen aufmarschierte.
Nach einigen Wochen des Zögerns und Taktierens, war es der österreichische General Franz-Stefan von Quadt - der Stiefsohn des berühmten habsburgischen Feldherrn Franz von Schönburg – der den Sultan überrumpeln konnte und eine Schlacht erzwingen konnte.

Fast 140 Tausend Spanier und Österreicher standen etwa 100 Tausend Osmanen gegenüber.
Die bis dahin größte Schlacht der Geschichte sollte in einem großartigen Sieg der Christenheit enden.

Die Türken wehrten sich verbissen, aber am Ende des Tages lag ein Viertel ihrer Soldaten tot auf dem Schlachtfeld und der Weg nach Konstantinopel stand offen.
55 Jahre nach der Eroberung Konstantinopels standen wieder christliche Truppen vor den theodosianischen Mauern.

Der Sultan musste so hastig nach Anatolien fliehen, dass er selbst seinen Harem zurückgelassen hatte. Die lieblichen Haremsdamen, vom gierigen Sultan aus allen Herrenländern geraubt, waren von ihrer Rettung so verzückt, dass sie sich den stattlichen Kreuzfahrern an den Hals warfen. So mancher Soldat soll daraufhin doch glatt die Siegesmesse in der Hagia Sophia verpasst haben…

In den nächsten Monaten konzentrierten sich die christlichen Truppen darauf die letzten Festungen des Sultans in Griechenland zu erobern. Der Sultan hatte nicht mehr den Mut zu einem Gegenangriff über zu gehen und war schlussendlich gezwungen die serbischen Gebiete an Österreich abzutreten und Francisco I konnte die Christen auf der Peleponnes befreien.

Nach dem Scheitern der letzten Kreuzzüge des Mittelalters, hatte dieser Kreuzzug die Vorherrschaft der Christenheit bewiesen.
Deus lo vult skandierten die christlichen Soldaten auf ihrem Weg in die Heimat, nicht wissend, dass die Intrigen der europäischen Könige sie schon bald wieder auf die Schlachtfelder Europas zwingen würden…
Wildweasel

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Re: [Europa Buliversalis 4] Die Geschichte Spaniens

Beitrag von Wildweasel »

(Folge 17-18)

Das Reich wird von allen Seiten belagert und Spanien wird zum „besten Mann Österreic
hs“

(Krieg im HRE von 1526 - 1528; mit der Intervention Spaniens von 1527 – 1530)

Nach dem ruhmreichen Kreuzzug gegen die schändlichen Osmanen fanden sich die Oberhäupter der europäischen Großmächte nur allzu schnell in ihren Kriegen um Macht und Vorherrschaft wieder.
Der König von Polen-Litauen hatte zwar zuvor noch selber einen kurzen Grenzkonflikt gegen die Osmanen ausgetragen und Gebiete am schwarzen Meer übernommen, doch diese Waffenbruderschaft mit dem Österreicher und Spanien hielten ihn nicht davon ab seine gierigen Augen auf die böhmischen Gebiete zu werfen.
In Absprache mit dem Kaiser des Heiligen Römischen Reiches hielten wir unsere Truppen zurück und griffen nicht in diesen weltlichen Krieg an der östlichen Grenze des Reiches ein.
Im Folgenden entwickelte sich ein erbitterter Kampf zwischen Österreich und Polen-Litauen, der schon bald Prag und seine Umgebung in Blut tränken sollte. Während sich die beiden Großmächte somit im Ringen miteinander schwächten witterten Frankreich und England ihre Chance wie die Aasgeier über die kleinen Reichsfürsten herzufallen.
Frankreich griff das kleine Fürstenreich Hennegau in Wallonien an, während England mit etwas Verzögerung seine Besitztümer in den Niederlanden und den Nordseehäfen auszudehnen versuchte.
Da der Kaiser des HRR mit seinen Truppen in Böhmen gebunden war, konnte der tüchtige Herzog des Hennegau aus Wien keine Unterstützung gegen die Aggression der ketzerischen Franzosen erwarten und sandte dementsprechend einen Hilferuf an den spanischen Königshof in Madrid. Zunächst versuchte König Francisco I noch ein Blutvergießen unter Christenbrüdern zu verhindern und schickte eine Warnung an den König von Frankreich die Kriegshandlungen einzustellen.

Als dieser jedoch weiterhin Wallonien verwüstete und sich anschickte die päpstlichen Besitzungen in Avignon zu belagern, konnte man in Spanien den Hilfeschrei der Rechtgläubigen nicht mehr ignorieren und trat an der Seite des Hennegaus ebenfalls in den Krieg ein.

Die Armeen von Frankreich und Spanien stießen in mehreren Schlachten in der Provence und Norditalien aufeinander. Noch lange nachdem sich der Kaiser des HRR auch formal aus dem Konflikt zurückgezogen hatte verteidigten unsere tapferen Soldaten die Souveränität des katholischen Prinzen.

In einer dieser Schlachten – dem spanischen Versuch das belagerte Labourd zu entsatzen – wurde das spanische Heer sogar von einer Frau befehligt. Die ruhmreiche Ines de Suarez, die sich in der neuen Welt als Konquistadorin einen Namen gemacht hatte, fiel beim Sturm auf die französischen Belagerungsgräben.

Der Krieg zwischen Spanien und Frankeich wäre wahrscheinlich noch lange weitergegangen, hätte nicht ein Krieg im entfernten Dänemark die Aufmerksamkeit Frankreichs auf sich gezogen. Der schwedische König wollte seinen Einfluß in der Nordsee ausdehnen und griff die Besitztümer der hamburgischen Kaufleute in Jütland an. Da Hamburg jedoch seinerseits unter französischer Vorherrschaft stand war auch Frankreich involviert.

Ob dies nun einen schwedischen Krieg gegen Hamburg, oder einen schwedischen krieg gegen Frankreich konstituierte sollte daraufhin für Jahrhunderte ein Quell des Streites zwischen den Gelehrten der beiden protestantischen Mächte sein…

Für Spanien bedeutete es jedoch, dass der Krieg gegen Frankreich sein Ende fand und nur die ketzerischen Bürger von Cambray, die dem protestantischen Irrglauben anheimgefallen waren, unter französische Herrschaft fielen, während das katholische Hennegau ansonsten bestehen blieb.
Wildweasel

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Re: [Europa Buliversalis 4] Die Geschichte Spaniens

Beitrag von Wildweasel »

(Folgen 19 - 22)

Der dritte Schlesienkrieg, österreichisch, spanische Rückeroberung von Schlesien gegen Polen-Litauen (1538 – 1541)

Friedenjahre sind in der bulliversalischen Zeitlinie rar gesät, so dass 7 Jahre des Friedens schon als eine Epoche der Ruhe und Erholung gelten können. Aber kaum, dass sich die Bauern einmal auf ihre Ernte konzentrieren, die Familien ihre Gefallenen betrauern und über die Gräber ein Tuch von Blumen und Gräsern wachsen konnte, riefen die Fürsten wieder zu den Waffen, um die Welt nach ihrem Willen zu formen.
Während der Krise des Heiligen Römischen Reiches, als es von Polen-Litauen, Frankreich und England angegriffen wurde, waren die böhmischen Gebiete in Schlesien unter polnische Herrschaft gefallen.
Diese Schmach sollte ausgetilgt werden und so formierte sich in Wien ein starkes Bündnis zwischen Österreich und Spanien, welches im Frühjahr des Jahres 1537 zum Angriff auf Polen ansetze.

Die spanischen Truppen waren zunächst in Italien gebunden, wo intrigante Kardinäle des Polen den Papst dazu gebracht hatten, seine Armeen gegen Spanien einzusetzen. Die einfachen Soldaten erkannten jedoch das spanische Wappen auf den Flaggen unserer Armee und verweigerten den Kampf gegen die Glaubensbrüder. Schon bald konnten diese verräterischen Kardinäle aus ihren Festungen in Ferrara und Florenz vertrieben werden, woraufhin der heilige Stuhl wieder auf die Seite Spaniens zurückkehrte.

Die freigewordenen Truppen marschierten sodann im Eilmarsch aus der Toskana nach Böhmen, um den Österreichern dort beistehen zu können. Diese hatten nämlich bei ihrem Vormarsch nach Schlesien eine vernichtende Niederlage erlitten und waren in die habsburgischen Kernlande zurückgedrängt worden.
Nachdem Österreich und Spanien ihre Kräfte um Wien neu versammelt hatten, wurde ein zweiter Angriff auf die wichtige Festung in Ratibor gestartet. In einer verbittert geführten, zweiten Schlacht konnten die polnischen Kräfte dieses Mal überwunden werden.

Von da an drangen die vereinten Kräfte der spanisch-österreichischen Allianz immer weiter nach Polen vor, mussten jedoch jede Stadt und jede Festung gegen den verbitterten Wiederstand der polnischen Verteidiger einnehmen.
Es sollte somit noch drei weitere Jahre und mehrere verlustreiche Schlachten dauern, bis die iberische Vorhut ungehindert auf Warschau zumarschieren konnte und somit der polnische König an den Friedenstisch gezwungen wurde.

Die Gebiete in Schlesien wurden wieder an Böhmen zurückgegeben und gelangten damit wieder unter habsburgischen Einfluss.

Während dieser Rückschlag den kämpferischen König aus Polen jedoch nicht daran hinderte schon bald in einen Krieg gegen den Grosknes aus Moskau zu ziehen, konzentrierte man sich in Spanien in den nächsten Jahren auf die Erweiterung der Kolonialgebiete.

Francisco I, genannt der Kreuzfahrer, herrschte noch ein paar wenige Jahre auf dem spanischen Thron, bis er schlussendlich im Jahre 1543 verstarb und von seiner Tochter Isabell II beerbt wurde.
Isabell II sollte mit vielen althergebrachten Feindbildern brechen und das spanische Großreich in eine abenteuerliche Epoche der Diplomatie führen….