Vorneweg das Zitat von Lotuc:
Nicht-RP Meinung. Nicht-Mitspieler lesen auf eigene Verantwortung (Könnte euch das RP runieren ;)
Zum Spielen einer Rolle wird dir sicher kaum jemand widersprechen. Diese und die vorherige RP-Runde sind jedoch Multiplayer-Runden. Das heißt, Interaktion und Improvisation sind genauso gefragt. Außerdem werden die Aufnahmen gesendet. Wir spielen also nicht nur für uns selbst, nicht nur für die Mitspieler, sondern vor allem für die Zuschauer, die eine Show genießen wollen.Lotuc hat geschrieben:Spoiler für Nicht-RP Meinung. Nicht-Mitspieler lesen auf eigene Verantwortung (Könnte euch das RP runieren ;):
Kriegsgründe sind im Normalfall konstruiert, da die Aggression meist von dem ausgeht, der sich im Vorteil sieht. Die Gegenseite wird, das wohl wissend, eher einen Konflikt vermeiden wollen und eine Beschwichtigungspolitik betreiben und die RP-Elemente des Gegenübers im eigenen RP für nichtig erklären oder umdichten. Also bekommt man nie einen legitimen Kriegsgrund zustande, weil die Gegenseite immer sagen wird, dass die RP-Grundlage so nicht stimmt. Das wäre aber vermutlich sehr langweilig für die Zuschauer, wenn der Aggressor sich dann zurückzieht und alle nur weiter vor sich hin bauen.
Ich persönlich störe mich momentan weniger daran, dass Spieler dabei sind, die auf Eroberungen aus sind - obwohl ich die Existenz des Problems nicht verneine. Problematischer - auch für das RP - finde ich, dass die meisten Spieler eine ungeheure Angst haben, etwas zu verlieren. Sobald eine Gefahr droht, wird panisch alles dafür getan, um einen möglichen Verlust abzuwenden. Vorher erklärte Grundprinzipien werden ohne große Bedenken über Bord geworfen. Ist das besser als Kriegsgründe im RP zu konstruieren? Ich würde sagen: Nein. Wenn man etwas verliert, kann man auch im RP auf den Verlust reagieren. Das bringt mehr, als über die angewandten Methoden zu jammern. Falls es jemand grob übertreibt, sind schließlich noch die Beobachter da, die auch eine viel bessere Übersicht haben als die einzelnen Mitspieler. Da ist Vertrauen nötig.
Die dynamische Reaktion auf das was im Spiel und im Rollenspiel der anderen passiert, finde ich viel wichtiger als eine 100% konsistente Befolgung der anfänglich - mitunter sehr spontan - formulierten Grundregeln. Gerade jetzt wo Stellaris selber in der Entwicklung der Völker so viele neue Möglichkeiten bietet. Mehrere Spieler haben das bereits in ihr RP inkorporiert und ich finde das gut. Wenn plötzlich ein Drache vor dir landet, kannst du nicht einfach sagen, ich habe in meinem Grundkonzept nicht geplant, mit Drachen zu kämpfen, den ignorier ich jetzt. Dann grillt er deinen Charakter einfach.
Dass nun gleich mit Ausstieg gedroht wird, finde ich sehr schlecht für die Atmosphäre. Jetzt müssen also alle im RP etwas kriegerischer eingestellten Spieler doppelt aufpassen. Einmal, ob der Krieg überhaupt sinnvoll ist, und einmal ob nicht ein Spieler plötzlich aus Wut die Runde verlässt. Ich bin froh, dass wir so gut und schnell von den riesigen Föderationen in WB-01 weggekommen sind. Da hat unsere Community z.B. dem Civforum einiges voraus. Aber bitte lasst uns jetzt nicht plötzlich durch sowas wieder neue Fesseln schmieden. Es ist Multiplayer und man muss damit rechnen, dass man auch mal spielerisch im Nachteil ist durch seine selbstgewählte Rolle. Das ging in dieser Runde selbst den expansiveren Völkern so, keiner ist da völlig unbetroffen.
Reagiert bitte im RP darauf und nicht durch Androhung von Spielausstieg oder passiv-aggressive Äußerungen im Chat oder Spoiler im Diplofaden.