Thea: The Awakening

Triff dich mit Orks, Elfen, Trollen und Goblins in der Schänke, lausche ihren Geschichten und prahle mit deinen eigenen Abenteuern aus Fantasyspielen.
JdH
Beiträge: 57
Registriert: 10. Mai 2015, 18:22
Wohnort:

Thea: The Awakening

Beitrag von JdH »

Thea: The Awakening ist gestern ist es als Early Access auf Steam erschienen.

Es handelt sich um ein Strategiespiel bei dem man als Gott mit seinem Stamm ums überleben kämpfen muss, da die Welt nach einer Katastrophe von bösen Kreaturen überschwemmt ist. Aufmerksam geworden bin ich auf das Spiel durch die Youtube Videos von eXplorminate (1. Teil).

Mir hat das Konzept aus Sammeln, Erkunden, dem Handwerksystem und dem Überlebenskampf spontan zugesagt. Und da es mir in den Videos schon so aussah, als könne man schon in dieser Version eine menge Spaß haben, hab' ich es mir Zugelegt und kann nun aus erster Hand (und auf Deutsch) ein bissl über meine ersten Erfahrungen berichten.

Sammeln, Werkeln, Questen, Bibbern
Erkunden und Quests spielen eine große rolle. Dies hängt zum einen mit dem Forschungssystem zusammen (man bekommt z.B. Forschungspunkte für das Erkunden von Ruinen und Erfüllen von Quests). Zum anderen aber auch mit den Überlebens- und Handwerkmechaniken:
Es gibt eine Vielzahl an Ressourcen in der Welt von Thea. Und nur wenige davon können um euer kleines Dorf herum gesammelt werden. Diese Ressourcen sind jedoch unerlässlich für den Überlebenskampf. Die Leute brauchen immer ein warmes Feuer für das Brennstoff benötigt wird. Zugriff auf mehrere Sorten Nahrung, die zum Teil gesammelt zum Teil Gekocht werden, erhöhen die Gesundheit (die Stats) der Leute.
Außerdem brauchen sie immer bessere Rüstungen und Waffen (oder überhaupt welche) um sich gegen die Gefahren der Welt zu behaupten. Zudem bringen neu erstellte Sachen ebenfalls Forschungspunkte.

Außerhalb des Dorfes können daher Ressourcen mit Expeditionen gesammelt werden. Diese Expeditionen können auch Schätze finden, alte Ruinen erkunden, Feinde angreifen, oder Quests verfolgen. Gerade Schätze sind am Anfang interessant, da dort Ressourcen enthalten sein können die man noch überhaupt nicht abbauen kann.

Eine weitere wichtige Ressource sind Kinder. Es wird sich nämlich nicht vermeiden Lassen, dass der eine oder andere ans Herz gewachsene Bewohner stirbt. Sei es an einer Krankheit, oder weil ein Skelet im den Schädel Einschlug. Die Kinder wachsen heran und werden irgendwann, wenn sie nicht vorher Verschleppt oder Gefressen werden, zu Erwachsenen.

Ich glaube ich hab' den Tag/Nacht Wechsel noch gar nicht erwähnt? Die Nacht ist Böse. Schließ' alle Fenster, Verlasse nicht das Haus ...

Und damit das alles nicht zu Planbar wird gibt es noch jede menge Ereignisse, die auch Quests auslösen können. So wurde z.B. einmal mein ganzes Dorf schwer vergiftet, weil der Brunnen verseucht war ...


Da war doch noch was. Ach ja, das Kartenspiel...
Jegliche Herausforderungen werden mittels eines Kartenspiels ausgefochten. Dabei gibt die 2 Grundwerte Offensive und Defensive, sowie Spezialfähigkeiten um verbündete zu Stärken oder Feinde zu Schwächen.
Hierbei hängen die einzelnen Werte je nach Art der Herausforderung von Unterschiedlichen Eigenschaften ab. So ist Offensive und Defensive im Kampf der Schaden und das Leben + Rüstung. Beim Anschleichen währe jedoch die Offensive die Heimlichkeit. Auch die Spezialfähigkeiten hängen dementsprechend von anderen Attributen ab.
In Minispiel selbst werden die Karten dann auf zwei Bereiche aufgeteilt (ich glaub das ist Zufall) den Offensiven und den Taktischen Pool. Die Offensiven Karten werden während der Planungsphase in die Mitte Gespielt und machen dann in den Kampfphasen der Reihe nach Schaden an einem Gegner zur Rechten oder Linken. Die Taktischen Karten werden über die Spezialfähigkeiten gespielt. Hiermit können z.B. Karten aus dem Pool des Gegners entfernt werden, oder die Initiative/Schaden/Rüstung eines Verbündeten erhöht werden.
Alles in allem bietet es einiges an taktischen Möglichkeiten und mir gefällt es nach einiger Eingewöhnung ziemlich gut.


Was ist also mein bisheriges Fazit?
Die Atmosphäre vom Spiel gefällt mir sehr gut. Die Einbettung von Ereignissen und Quests in den Kampf ums Überleben und dem Ausbauen des Stammes machen mir sehr viel Spaß. Vor allem das Finden neuer Ressourcen und das Herstellen immer neuer Gegenstände ist ein großer Motivationsfaktor. Unsicher bin ich mir, wie es wird, wenn ich alle oder die meisten Kombinationsmöglichkeiten kenne. Vielfalt ist aber definitiv gegeben. Und nur weil ich weiß wie etwas hergestellt wird, hab' ich ja nicht gleicht die Ressourcen...

Die Steuerung jedoch ist Unintuitiv (zumindest für mich als Maus-Benutzer. Bin Gamepad ist sie viellicheicht sogar sehr brauchbar). Fast alles geht über Ringmenüs, auch das Bewegen von Expeditionen.
Desweiteren fehlen eine Vielzahl an Tooltips und Erklärungen im Spiel. Besonders zu Effekten von denen die Leute betroffen sind, oder den Eigenschaften die sie haben oder von Gegenständen bekommen.
Standardmäßig Verbrennen die Leute alles was als Brennstoff Markiert ist. Es gibt keine Möglichkeit den Brennstoff zu Priorisieren. Lediglich ausschalten kann man einzelne Typen. Allerdings muss man das immer wieder machen wenn die entsprechende Ressource leer war und wieder hinzukam. Ansonsten verfeuern die Leute schamlos das wertvolle Dryadenholz, oder die Stöcke aus denen sie eigentlich Bögen hätten machen sollen...


Oder in Kurz:

Das gefällt mir:
  • Atmosphäre
  • Challenge-System (als ganzes nicht als reines Kampfsystem)
  • Neues Entdecken
Das ist nicht so schön:
  • Schwierigkeit von Herausforderungen ist zu schwer einzuschätzen
  • Keine Indikatoren auf die Schwierigkeit von Gegnergruppen auf der Karte (außer Typ und Anzahl, aber wenn man nicht weiß was dieser Typ kann...)
Das muss noch ausgebessert werden (Early Access):
  • Steuerung
  • mehr (sinnvolle) Tooltips
  • Komfortfunktionen fehlen
  • leider nur Englisch
Benutzeravatar
Myxan
Beiträge: 3098
Registriert: 1. Mai 2015, 09:33
Wohnort: Tübingen

Re: Thea: The Awakening

Beitrag von Myxan »

Hallo JdH,
vielen Dank für die ausführliche Erklärung, hab das Game auch schon aufm Radar allerdings stört mich bis dato, dass es nur ein Singleplayer Modus gibt.
Mal sehen was noch daraus wird....
Das große Karthago führte drei Kriege.
Es war noch mächtig nach dem ersten, noch bewohnbar nach dem zweiten. Es war nicht mehr auffindbar nach dem dritten.