Warhammer40K Sanctus Reach (erste Eindrücke)

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BrowserXL
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Warhammer40K Sanctus Reach (erste Eindrücke)

Beitrag von BrowserXL »

Gestern war es ja endlich soweit, Sanctus Reach wurde released. Ich habe die 28€ hingeblättert und Stand jetzt das Tutorial und die erste Mission der 1. Kampagne gespielt (so ca. 1 Stunde).
Als Vergleich werde ich mich in erster Linie auf WH40K Deathwatch und WH40K Armageddon beziehen.

Das Intro reisst einen nicht unbedingt vom Hocker. Es handelt sich um eine relativ beliebige Aneinanderreihung von Ingame Szenen in unterschiedlichen Zoomleveln. Teilweise sieht man sogar die Highlightings aus dem Spiel, die zeigen wohin man gehen kann und das ist nicht unbedingt das gelbe vom Ei. Selbst das sparsame Armageddon Intro konnte da mit seinen Stills und dem Text von Inquisitor Horst mehr begeistern.
Das Intro ist nämlich nur mit einer Horde markiger Sprüche der beteiligten Parteien untermalt und das ist nun mal nur 40K Einheitsbrei. So richtig Spannung will da nicht aufkommen und die Vorfreude auf die Geschichte hält sich in Grenzen.

Protagonisten in Sanctus Reach sind die Space Wolfs, die man mögen muß. Ich bin kein großer Freund unserer Space Vikings, aber gut, man kann nicht immer Ultramarines und Imperial Fist haben ;)
Als Gegner wird ein Ork Waaagh! bemüht, was ja mittlerweile klassisch ist. Als Hauptbösewichte scheinen mittlerweile nur noch Orks und Tyraniden zu taugen. Eine vernünftige Keilerei mit dem Chaos oder Dark Eldar, bzw. eine Invasion auf einer Gruftwelt, scheint bei den Machern niemand mehr zu interessieren ... schade.


Im Hauptmenue zeigen sich die ersten Stärken des Games. Es gibt einen MP (nach bester Slitherine Art) und einen Campaign Editor zum erstellen eigener Szenarien und Feldzüge. Als ich dann auf Kampagne drückte bekam ich 3 serviert, von denen eine das ein Missionen Tutorial war.

Die Spielmechanik ist Slitherinetypisch leicht erlernbar. Die Einheiten bewegen sich auf einem Raster in isometrischer Perspektive. Gespielt wird im Click and Go Modus, wobei der erste Click die Einheit aktiviert und der Click auf das Zielfeld ein passendes Menu mit Aktionen bereithält (Ziehen, Feuern, Sichern, Einsatz von Spezialfähigkeiten). Damit erinnert das System sehr an Deathwatch.
Zu Beginn stellt man seine Truppen auf und wählt aus dem Roster die Einheiten die man meint zu brauchen bis die Ehrenpunkte aufgebraucht sind. Zu Anfang ist das nur eine Hand voll verschiedener Infanterie Squads, aber schon in der ersten Mission kann man ein Dreadnought dazu bekommen. Die Einheiten geben den Codex der Space Wolfs gut wieder, also auch die Wolfreiter, bei denen sich mir jedes Mal der Magen umdreht ... In Warhammer mögen die ja cool sein ... aber in 40K? *grmphf*
Die graphische Präsentation ist "einfach" aber zweckmässig. Die Einheiten sehen mehr nach nachgezeichneten Scans der Miniaturen aus. Da haben Spiele wie Deathwatch und DOW2 die Nase echt vorn. Auch die Effekte sind in den beiden Spielen wesentlich ausgebuffter, für Grafilfetischisten könnte das also enttäuschend sein.

Enttäuschend war für mich dann der Einstieg in die Kapagne. Ein kurzer Text wies mich auf einen Hilferuf eines Cadianischen Regimentes hin und ich bekam noch die Info das ein Waaaghboss aufgetaucht ist ... das wars ... dann kam schon das Missionsbriefing ... das ist mehr als mager.

Als die Mission dann startete zeigte sich die wahre Stärke des Spieles. Die Waffenbalance spiegelt die typischen Gegegebenheiten des 40K Universums gut wieder. Meltas gegen Infanterie einzusetzen ist eher suboptimal, während Flammer ganze Reihen von Gegnern brechen und in die Flucht schlagen. Da ich noch keine gegnerischen Fahrzeuge bekämpft habe, kann ich da noch nichts weiters sagen, aber bisher wirkt es stimmig. Frags scheinen mir ein wenig over the top, weil sie im Zweifelsfall auf einen 3*3 Raster wirken ... das ist ne Menge.

Der Gegner verhält sich beachtlich gut. Er schickt Cretchins vor und benutzt seine Orks dann taktisch dort wo ich Schwächen zeige. Kann ein Zufall sein, aber wenn sich das hält, sollte man mich wachem Auge spielen. Der Gegner flankiert, zieht sich taktisch zurück und pickt sich seine Ziele nicht wahllos heraus. Das macht schon Spaß.

Das Aktion/Reaktion Prinzip währe noch eine Spur interessanter, wenn man es steuern könnte, denn so feuern Einheiten ihre Reaktion auf den ersten Gegner den sie sehen ... da wählen zu können halte ich für besser, aber das ging bei Deathwatch auch nicht.

Nach der ersten Mission sah man dann auf der Karte weitere Einsatzgebiete, die dann die Kampagne ausmachen. Ich denke das es so um die 20 sein müßten, mehr noch, wenn der Gegner sie auch wieder zurückerobert (man wird sehen). Man kann wählen welche Gebiete man zuerst angreift, wodurch die Kampagne semilinear wird.

Alles in allem bisher ein solider Titel, dessen Präsentation noch ein wenig polierter sein könnte, aber wen Zweckmässigkeit nicht stört wird das Spiel mögen.
Zuletzt geändert von BrowserXL am 20. Januar 2017, 11:23, insgesamt 1-mal geändert.
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DocRaiden
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Re: Warhammer40K Sanctus Reach (erste Eindrücke)

Beitrag von DocRaiden »

Hey super, vielen Dank für deine ersten Eindrücke! :ymapplause:
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BrowserXL
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Re: Warhammer40K Sanctus Reach (erste Eindrücke)

Beitrag von BrowserXL »

Danke da nicht für ;) Da wir hier ja auch einige 40K Fans haben und 28€ nun auch kein Taschengeldsind um das Game einfach mal so zu kaufen, dachte ich mir, dass hier ein kleiner erster Hand Bericht ganz hilfreich sein kann.
Worauf ich in erster Linie hoffe sind Codex Add Ons, gerade auch für einen MP Einsatz, denn Space Wolfs zu spielen bereitet mir physisch Schmerzen ;)
Ich denke mal, dass das Hauptanliegen war ein System zu schaffen, dass nah am Tabletop ist und ich glaube das ist gelungen.
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Tiefsee_Gaming
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Re: Warhammer40K Sanctus Reach (erste Eindrücke)

Beitrag von Tiefsee_Gaming »

Bin per Zufall über diese Information gestoßen.


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BrowserXL
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Re: Warhammer40K Sanctus Reach (erste Eindrücke)

Beitrag von BrowserXL »

Demnächst kommt im übrigen das erste DLC "Legacy of the Weirdboy" wo man das Kommando über die Orktruppen übernimmt.
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