Zeloten und andere Gesocks

Lasst uns als Stellaris-Fans Seite an Seite zu den Sternen reisen, riesige Reiche errichten und uns von unseren Abenteuern im All erzählen.
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SinBringer
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Zeloten und andere Gesocks

Beitrag von SinBringer »

Hallo Ihr,

ich habe im Grunde genommen seit letzter Woche (mindestens seit diesem Wochenende) bei ausnahmslos jedem Spiel, das ich im Single-Player starte, das Problem, dass alle (bzw. die überwiegende Mehrheit von ca. 80%+) KI-Reiche um mich herum aus Evangelistischen Zeloten, Hegemonistischen Despoten, Spiritualistischen Fanatikern und anderem Kroppzeug besteht, wenn ich Glück habe stolpere ich zwar vielleicht einmal über ein Gelehrten-Volk, aber im Grunde genommen ist es nahezu auszuschließen mal gegen Ende des Early-Games ein größeres Bündnis, ganz zu schweigen jemals eine Föderation zu gründen oder in eine solche eingeladen zu werden, da man mit einem Beziehungsstatus von mindestens -150 bis -200 beginnt (und da hat man noch keine nennenswerten Grenzkonflikte).
Ich finde das im Augenblick relativ schräg und eigentlich nicht dem eigentlichen Spielziel (wie ich es erkannt zu haben glaube), nämlich eine Föderation zu gründen, um im Late-Game einer Bedrohung trotzen zu können förderlich.
Und nein, ich hatte das so extrem bislang nicht und spiele immer noch auf "normal" und spiele auch seit Spielstart die beiden gleichen Völker, nur macht es irgendwie keinen wirklichen Sinn solche Spiele länger fort zu setzen, da es unweigerlich zu einer nahezu andauernden Kriegssituation führen muss, selbst wenn ich meine direkten Nachbarn besiegen würde, ist aus einigen Spielen, in denen ich entsprechende andere Reiche ebenfalls in weiterer Entfernung aufgedeckt hatte, klar, dass es nur in die nächste Konfliktsituation führen würde, ohne Aussicht, dass dies einmal anders werden könnte, bis man die gesamte Galaxie "befreit" hätte.

Ich kann mich durchaus an andere Spiele entsinnen, also innerhalb der ersten zwei Wochen nach Release, in denen diese Fanatiker-Reiche deutlich seltener auftauchten und bestenfalls 1/4 - eher weniger - der KI-Reiche ausmachte.

Mich würde einmal interessieren, ob ich wirklich alleine mit dieser Wahrnehmung da stehe, oder ob es möglicherweise mit dem 1.03er Patch zusammenhängt (nein, die 1.1-Beta habe ich noch nicht ausprobiert).
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Teppic
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Der Feind meines Feindes ist mein Freund

Beitrag von Teppic »

Tja, so wie du das beschreibst ist das schon doof. Diese Kreuzzügler sind insgesamt nicht
einfach zu handhaben, auch wenn man als Despot sich gegen die demokratischen Kreuzzügler
durchsetzen muss. Möglicherweise hast du einfach (einmalig?/mehrfach?) Pech gehabt.
Bei meinen ausreichend langen (etwa 30Jahre) Spielen /Testsläufen war ich nur einmal in
einer vergleichbar misslichen Lage, weil zuviele Materialisten unterwegs waren... :-S
Bei den -1000 Verhältnis wegen religiösen Kreuzüglern lässt sich nix machen.
Außer sie direkt zu rivalisieren, da es eh nix mehr ausmacht.
Ansonsten kannst du deine Diplomatiewerte aber recht leicht verbessern:
1. früh den Kontakt herstellen, nach 10-20 Jahren ist der NewRAceMalus von -20/-30 runtergetickert.
Ein einfaches Handelsabkommen 1 Mineral/Monat gegen sofort 110+ Mineralien/Energie verhindert
eigentlich ganz gut, das man einen Krieg bekommt, da der Gegenpart ja schon bezahlt hat - gibt +5. :D
Einseitige Zugänge für Schiffe und Migration geben jeweils auch nochmal +5 oder +10, Die Botschaft +100.
Die Völker sind sich untereinander ja auch nicht grün und werden sich gegenseitig rivalisieren.
Der Feind meines Feindes ist mein Freund. +25 für gemeinsam erklärte Rivalen.
Wenn man als einziger Demokrat unter Despoten (oder umgkehrt) sitzt ist der Anfang schwieriger.
Vielleicht wechsele doch deine Staatsform? Oligarchen haben im Ausland öfter weniger Probleme...
Nur die Grenzkonflikte sind weniger leicht berechenbar.
Grim

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Re: Zeloten und andere Gesocks

Beitrag von Grim »

SinBringer hat geschrieben:... eigentlich nicht dem eigentlichen Spielziel (wie ich es erkannt zu haben glaube) ...
moin, SinBringer,
Ich glaube, der Hase liegt bei dir in dem Pfeffer des o.g. Zitats ... was auch immer du erkannt zu haben glaubst, die
Spielziele und auch die derzeit zur Verfügung stehenden Sieg-Typen sprechen eine eindeutige Sprache ... "mehret
Euch und machet sie euch Untertan" ... wen wundert es, dass Spielmechaniken dem untergeordnet sind ?

Natürlich ist es enttäuschend, du träumst von einer wunderschönen galaktischen Hauptstadt mit Fischrestaurants
am Strand und dann geben sie dir einen Wüstenplaneten, diese Rabauken.

Gilt Darwin's Theorie galaxieweit ? Wenn ja, dann ist Anpassungsfähigkeit an die gegebenen Bedingungen Trumpf!

Um deine konkreteren Fragen zu beantworten, ja, auch ich habe den Eindruck, es gibt zu viele Despoten und
Fanatiker, aber es fänden sich auch genügend Bündnispartner, wenn ich denn wollte.

Vielleicht hängt es damit zusammen, dass du überwiegend diese beiden Spezies gespielt hast, wie du sagst, pro-
bier mal eine andere Spezies aus.
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SinBringer
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Re: Zeloten und andere Gesocks

Beitrag von SinBringer »

Nuja, dass da auch noch Kreuzzügler drunter sind - mit denen man, wie mit den Zeloten - nahezu unweigerlich auf Kriegszustand zusteuert, ist eigentlich nicht mehr das Extremum, das tatsächlich noch auffiele oder etwas ausmachen würde, das Problem besteht bei mir tatsächlich etwa seit einer Woche bei ausnahmslos jedem Spiel, das ich gestartet hatte (und das Einzige bei dem ich recht leicht wenigstens mal EINEN Bündnispartner erhaschen konnte scheiterte an dem Bug, den ich im TS bereits beschrieben hatte, dass ich einfach ums Verrecken keine Kolonieschiffe mehr gebaut bekam, trotz Meldung es sei fertig gestellt und das trotz mehrfacher Versuche).

Das ist aber tatsächlich in den gefühlten letzten ca. 20 Partien, die ich gestartet hatte, immer das gleiche Schema (bei den KI-Reichen) und das halte ich für eigentlich nicht normal und sollte zudem eigentlich auch unabhängig von meiner eigenen Regierungsform sein, da die KI-Reiche ja zufällig (?!?) erstellt werden sollten, so zumindest sind die Partien eigentlich von Beginn an unspielbar, es sei denn ich gehe auf einen gewaltigen Kreuzzug durch die ganze Galaxie (was ich tatsächlich nicht für unmöglich, aber zumindest etwas arg anstrengend halte).
Nur erreiche ich auf diesem Weg ja letztlich das eigentliche Zwischenziel (Föderation) unter keinen Umständen und das abhängig von meiner Regierungsform zu machen/sehen trifft es ja nun auch nicht, zumal es in den ersten 2 Wochen seit Release dieses KI-Setup-Problem niemals gab, da es pluralistischer in meinen Galaxien zuging als aktuell.

Klar gibt es und gab es auch vorher Regierungsformen, die sich mit meiner Diktatur (es kann nur einen geben und der weiß halt nun mal was für alle das Beste ist, ich bin da Idealist :twisted: ) etwas schwer taten und nicht so einfach zu überreden waren (wenn überhaupt), aber das machte nicht zwanghaft etwas aus, zumal es daneben ja die krassen Ausreißer wie Kreuzzügler, Despoten und Zeloten auch noch gab die den satten -1000 Malus spätestens bei Bündnisverhandlungen auffuhren.
Wenn dann allerdings noch zusätzlich mein einziger Bündnispartner grundsätzlich jeden weiteren Bündnispartner ablehnt - vermutlich weil er mich für sich ganz alleine behalten mag, sind halt alles Zicken da draußen - selbst wenn es KI-Reiche sind, die seinen Ansichten ähneln, dann wird es doch arg fragwürdig.

Ich bin inzwischen fast soweit das Spiel zu löschen und nochmal komplett neu auf zu setzen bzw. runter zu laden, weil momentan ist es - wie geschildert - für mich nahezu unspielbar, zumindest aber nicht mit dem Spaß, den ich in den ersten Partien hatte, in denen ich allerdings anfangs noch nicht einmal auf Bündnispartner-Suche gegangen war und das dann erst begann als ich das Spiel einigermaßen verstanden hatte.
So jedenfalls wird man langsam schizophren, weil man eigentlich nur erbitterte Feinde um sich herum vorfindet. Was besonders ulkig wird, wenn diese auch noch aus 3 der eingestellten maximal 4 gepushten KIs in einer 1000er Galaxie bestehen :shock:
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SinBringer
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Re: Zeloten und andere Gesocks

Beitrag von SinBringer »

Grim hat geschrieben:Natürlich ist es enttäuschend, du träumst von einer wunderschönen galaktischen Hauptstadt mit Fischrestaurants
am Strand und dann geben sie dir einen Wüstenplaneten, diese Rabauken.
Keine Sorge, die zwanghaft (gutmenschenartige) friedfertige Föderationsmentalität des Star Trek-Universums geht mir vollständig ab, da liegen mir die ersten beiden Staffeln der Serie (die aus den 60ern) deutlich näher.

Dass es am Ende darauf hinaus laufen mag - und da kommen wir an das hüpfende Komma - mit seiner Föderation alle anderen zu verdrängen ist mir durchaus bewusst, ich hab es allerdings in meinen Spielen durchaus so wahrgenommen, dass man sich zunächst mit ausgewählten Nachbarn bis hin zur Föderation auch zusammenfinden soll, wenn das allerdings schier unmöglich ist - und unterworfene Vasallen zählen nun einmal nicht als Bündnispartner - dann finde ich das doch eher merkwürdig.
Klar kann ich auch auf Krawall gebürstet mich durch die Galaxie brandschatzen, in den Partien der ersten beiden Wochen war das so aber nicht notwendig und diese plötzliche Änderung finde ich doch sehr seltsam.


PS: Das mit dem Kolonie-Schiffbau war an meiner am Sonntagabend begonnen Partie (die sich genauso darstellte wie bereits geschildert, allerdings bereits mit einem Bündnispartner und einem dusseligen Zeloten direkt zwischen uns^^ und leider war es gerade das dringend erwünschte 5. Kolonieschiff, das mehrmalig in Auftrag gegeben wurde, mit Meldung auch gebaut aber nicht aufzufinden war, auch der Energiemalus fehlte).
Es gab noch keine Sektoren und der Bau fand an meiner Hauptwelt statt, die Lösung in dem geschilderten Sektorbau-Kolonieschiff war einfach auf dem gewünschten Planeten auf "Kolonisieren" gehen, weil das Schiff dann in der Auswahl auftauchte, das ist aber in meinem Fall nicht gegangen, weil es einfach nicht existierte.
Zuletzt geändert von SinBringer am 31. Mai 2016, 11:44, insgesamt 2-mal geändert.
Grim

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Re: Zeloten und andere Gesocks

Beitrag von Grim »

wenn du keine weiteren Kolonieschiffe bauen kannst, und es keine spielsinnigen Hintergründe
dafür gibt, würde ich auch einfach nochmal neu installieren, kannst ja die savegames vorher in
einem umbenannten Ordner beiseite legen.
ganz weit im hinterkopf habe ich sowas wie: Kolonieschiffe in Sektoren erstellt und dann nicht
auffindbar ? es gibt einen dreh, diese sichtbar zu bekommen, weiss aber nicht mehr wie, oder
ob das nicht schon längst gefixt ist ... da war irgendwas ...
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Re: Zeloten und andere Gesocks

Beitrag von Thuranis »

SinBringer ich biete dir mal 4 Lösungen an:

1. Mit der Ethik Xenophil sind bei Version 1.03 die Beziehungen mit einem Bonus versehen. Mit dem Beta Patch 1.1 sind mit dieser Ethik die Bündniskosten um 25/50 reduziert, je nachdem vom normal oder fanatisch.

2. Du wartest bis ein anderes Reich ein paar Kriege in deiner Nähe gewonnen hat, Die Nachbarn von denen suchen dann verzweifelt nach Bündnispartnern. Du muss nur in der nähe von den Reichen sein.

3. Du führst eine oder mehrere Kriege gegen deine bösen Nachbarn und nimmst als Kriegsziel Planeten befreien. Die befreiten Planten bilden ein neues Reich mit des selben Ethiken wie du und haben einen +100 Bonus auf Beziehung für einige Jahre. Alle bis auf die Heimatwelt kann befreit werden.

4. Du erstellt dir eine paar Reiche selbst und lässt sie in jeder Partie vorkommen, so hast du auf jeden Fall irgendwo passende Reiche in der Galaxie.
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F.Bolli
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Re: Zeloten und andere Gesocks

Beitrag von F.Bolli »

Grim hat geschrieben:wenn du keine weiteren Kolonieschiffe bauen kannst, und es keine spielsinnigen Hintergründe
dafür gibt, würde ich auch einfach nochmal neu installieren, kannst ja die savegames vorher in
einem umbenannten Ordner beiseite legen.
ganz weit im hinterkopf habe ich sowas wie: Kolonieschiffe in Sektoren erstellt und dann nicht
auffindbar ? es gibt einen dreh, diese sichtbar zu bekommen, weiss aber nicht mehr wie, oder
ob das nicht schon längst gefixt ist ... da war irgendwas ...
Bei einem zu kolonisierenden Planeten den Button "Kolonisieren" anklicken, dann werden alle Deine verfügbaren Kolonisationsschiffe angezeigt, auch die aus den Sektoren.
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