[XCOM2 - Story] Meet the fireteams - wie wir uns fanden

Commander, meldet euch im Offizierskasino! Die anderen XCOM-Kämpfer erwarten euch.
Technomage12
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Re: [XCOM2 - Story] Meet the fireteams - wie wir uns fanden

Beitrag von Technomage12 »

„Auf mein Kommando. LOS!“
Sie riss das Tanto, welches im Bund verborgen gewesen war, heraus und stach dem Soldaten hinter ihr in den Hals. Weis Gedanken rasten. Aber er wäre schon längst nicht mehr am Leben, wenn er nicht schnell handeln könnte. Seine Pistole befand sich fast automatisch in seiner Hand, auf den zweiten Lanzenträger zu Zielen und Abzudrücken war eins. Der Eine brach röchelnd zusammen, der Andere sackte einfach zur Seite. Relative Stille umfing beide.
Ekta Shah wollte aufstehen, wurde jedoch zurückgehalten. „Hallo, ich bin Wei Wang.“, stellte Wei sich vor. „Ekta Shah, schön Sie zu treffen.“, erwiderte sie automatisch. Dann besann sie sich. „WAS genau tun wir hier? Da drin ermordet ADVENT grade unsere ‚Freunde‘ und wir sitzen hier herum, als ob wir Liebhaber wären.“
„Das könnte mir gefallen. Du schuldest mir noch was, immerhin hattest du deine Hand schon in meiner Hose.“
„Ja, sicherlich, lass mich kurz mein Top und meinen BH ausziehen. Und wenn ich schon dabei bin, für einen Lapdance sitze ich grade richtig. Aber was hältst du davon, wenn wir das auf NACHHER verschieben. Vorzugsweise ein nachher, in dem wir beide noch am Leben sind.“
Sie schwang sich von seinem Schoß. „kommst du, oder willst du dich doch verhaften lassen?“
Wei stand auf, grinste breit, und wies in Richtung der Straße. „Nach Ihnen, meine Liebe.“
Technomage12
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Re: [XCOM2 - Story] Meet the fireteams - wie wir uns fanden

Beitrag von Technomage12 »

Ich bin momentan noch im Urlaub, aber die Story zu Alive/Well ist fertig und muss nur noch abgetippt werden. Die Story zu Boom/Bust kommt gut voran. Ich hoffe, dass ihr alle euch auf die neuen Texte freut. Ende der Woche wird es neue Uploads geben. Bis dahin Frohe Ostern.

Technomage
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Re: [XCOM2 - Story] Meet the fireteams - wie wir uns fanden

Beitrag von Technomage12 »

Mein Kollege brachte das Kreppband an. „Das passt perfekt!“ verkündete er, sichtlich stolz auf seinen Einfall. „Aber wehe dir, wenn du jetzt bei jedem Einsatz anfängt, das zu trällern. Es ist schon schwierig genug, auch ohne das die Bee Gees zwischen Bildschirm und Steuerknüppel erschallen.“
„Ich weiß genau so gut wie ihr beide, dass bei unserem Job Menschenleben auf dem Spiel stehen, “ unterbrach ich das Gezänk der beiden, „aber gegen Kreativität wird wohl nichts einzuwenden sein. Außer natürlich, einer von euch Holzköpfen kommt wieder auf die Idee, die Maschine weiß und orange anzumalen und BB-8 draufzuschreiben.“ Betretenes Schweigen am Tisch. „Wenn wir schon damit anfangen, dann schreiben wir R2-D2 drauf, so alt wie es mittlerweile aussieht.“ Ich stimmte in das Gelächter am Tisch ein. „Also dann, Mädels, ich schau‘ mal, ob wir drinnen noch mehr als Wasser und Ziegenmilch auf Lager haben.“

Wir nahmen Bereitschaft nie besonders ernst, aber gestern Abend hatten wir es doch ein wenig übertrieben. Mit schwerem Kopf erwiderte Kensington den Funkspruch: „Bitte wiederholen Sie. Ende.“ Es kamen anscheinend Koordinaten zurück, gefolgt von mehr Gefasel. „Bestätige. Wir sind so schnell wie möglich da, wir laden das Gerät auf und sind dann unterwegs.“ Bei dem Wort „Gerät“ fiel sofort alle Müdigkeit und der doch beträchtliche Alkoholkonsum des gestrigen Abends von mir ab. „Ich mache Williams wach, dann helfe ich dir mit dem Rover“, rief ich Kensington zu, als ich mich von der Kaffeemaschine abwandte und in Richtung Schlafräume eilte. „WILLIAMS!“, brüllte ich, als ich seine Tür schwungvoll öffnete, „eine Patrouille hat uns angefunkt. Es gibt Arbeit für uns.“
Das elektronische Equipment war bereits verstaut und aufgeladen, der Rover stand vor der Ladefläche, Kensington daneben. „Hopp, Hopp“, drängelte er. Wir hievten die Maschine auf die Ladefläche und machten uns daran, die Spanngurte zu fixieren, als Williams aus der Tür kam. „Was’n los?“
„Es gibt was zu tun. DAS ist los“, antwortete Kensington, etwas außer Atem. „Und bevor du fragen kannst wo, neben dem Funkgerät liegt der Zettel mit den Koordinaten plus Wegbeschreibung. Aber grob überschlagen sind es etwa 80 Kilometer von hier. Und weil du sowieso nochmal reingehst, bring gleich den Zündschlüssel mit.“ Williams machte kehrt und verschwand wieder im dunklen Gebäude. „Und dabei war der Kaffee beinahe komplett durchgelaufen. Soviel zum baldigen Frühstück.“ Wir setzten uns auf den Beifahrersitz des Pickups. Für einen Transport Hummer schien unsere Aufgabe der Truppe nicht wichtig genug zu sein, also mussten wir mit einen „zivilen“ Fahrzeug Vorlieb nehmen. Im strengen Sinne waren wir auch keine Soldaten. Sicherlich, wir hatten unser Basistraining absolviert und trugen dieselbe Uniform wie alle anderen, aber wir hatten außerhalb der Heimat noch nie ein Sturmgewehr in der Hand gehalten, und unsere Schultern wurden auch niemals von Sternen oder Sparren geschmückt. Wir hatten unsere Namensetiketten auf der Brust, unsere Dog-Tags um den Hals, aber wir hatten auch auf der anderen Brusthälfte, dem Platz, der normalerweise für Orden und Auszeichnungen reserviert war, ein aufgenähtes weißes Rechteck. Das war uns Auszeichnung genug. Darauf war zu lesen:

SONDERGRUPPE: BOMBEN- UND MINENBESEITIGUNG

Als die Fahrertür aufschwang, wollte ich Williams schon fragen, ob er sich noch den Bart rasiert habe, ehe er die Autoschlüssel geholt habe. Doch ich war positiv überrascht, als Sekunden später eine Thermosflasche in meinem Schoß landete. Als der Motor ansprang, kam ein lahmes „Danke“ von Kensington. Der Pickup schlängelte sich vorbei an Transportfahrzeugen, Patrouillen, die grade ausrückten, und dem gelegentlichen Lastwagen. Die wendigeren Fahrzeuge ließen uns ungefragt durch.
„Wenn wir nur eine Sirene hätten, könnten wir ein Krankenwagen sein.“, scherzte Williams. „In Uniform und mit Handfeuerwaffen? Wohl kaum.“, gab ich trocken zurück. „Auf jeden Fall haben wir Kaffee und die Koords. Um die Mission kümmern wir uns, wenn es soweit ist.“ Und damit trat Williams das Gaspedal durch.
Das war vor genau 14 Tagen.
Technomage12
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Beitrag von Technomage12 »

Abgefangene ADVENT-Datenübertragung
Standort: JERUSALEM
Betreff: UNTERNEHMEN STERN UND HALBMOND

Das Unternehmen war ein voller Erfolg. Dank des Einsatzes vieler extraterrestrischer Spezialkräfte wurden die Prioritätsziele ohne Widerstand eliminiert. Die sekundären Ziele leisteten vereinzelt Gegenwehr, diese wurde aber mit überwältigender Feuerkraft zerstreut. Die Probleme des Nahen Ostens sind nicht länger von Bedeutung für ADVENT. Israel sollte, zumindest bis die Eingliederung des Nahen Ostens vollständig ist, die lokalen Probleme lösen.

Anmerkungen:
Hier beschrieben wird der weitaus größte und beinahe einzige Militärschlag von extraterrestrischen Kampfgruppen vor der Übernahme eines Staates. Primäre Ziele waren hohe Regierungsmitglieder und -mitarbeiter sowie Militärs in Bagdad, Kabul, Teheran und, was wohl der stärkste Beweggrund für diesen Einsatz war, Das Oberkommando der US-Amerikanischen Streitkräfte. Die Kräfte hinter ADVENT hielten die US Army, obgleich der Präsident das Oberkommando innehat, wohl für eine zu formidable Widerstandsgruppe, um sie einfach so beiseite fegen zu können. Und weil man sowieso vor Ort war, konnte man auch gleich einen kleinen Umweg in Kauf nehmen und die Welt vom islamischen Terror befreien. Faktisch wurden alle militanten Regime, Organisationen und religiöse Splittergruppen enthauptet oder komplett zerschlagen. Ebenso wurden viele Militärbasen angegriffen und ausgelöscht, wenn nicht eine ADVENT-Marionette bereits deren Führung innehatte.
Effektiv kann davon ausgegangen werden, dass 85% der bewaffneten Menschen, Soldaten, Gotteskrieger oder Zivilisten, im Nahen Osten nun tot sind.
-CENTRAL
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Beitrag von Technomage12 »

TICK TICK BOOM …
Die Tür fliegt auf.
Eine Schocklanze trifft mich an der Brust.
ZSsiiiiiiiii …
Ich liege neben meinem Bett, draußen höre ich Schüsse
Plop,Plop,Plop,Plop! Zisch … Foump!
Ich kraxele zur zerstörten Tür hinaus.
Sieht geschmolzen aus.
Bum-Pa … Bum-Pa … Bum-Pa
Der Pickup brennt, aber der Rover steht daneben.
Snap. … klacker, klacker, klick, klick …
Manuelle Steuerung.
Nur Weg von hier.
Da sehe ich den Zaun.
PEW PEW … Sirr
NiuuUU … Poof.
Etwas schlägt in den Rover ein, an den ich mich mehr klammere als dass ich auf ihm sitze.
Mein Glück.
Das Metallteil, an dem ich hänge, hat sich verformt.
Die zentrale Dachpanzerung wurde glatt durchschlagen.
Ein faustgroßes Loch mit einem Rand aus erkaltendem Metall.
Das Kreppband ist Opfer des Schusses geworden.
Nein, ein Rest trudelt nach unten.
Ich greife danach und sehe einen verkohlten Rand.
Von der Aufschrift „HA, HA, HA, HA, STAYING ALIVE. STAYING ALIVE.“ ist nur das letzte Wort übrig.
Ratter Ratter Ratter Tock RATTER RATTEr RaTTEr raTTer ratter . . . .
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Re: [XCOM2 - Story] Meet the fireteams - wie wir uns fanden

Beitrag von Technomage12 »

Ein grasgrünes Quadrat mit einem leuchtenden, lachenden, gelben Smiley darauf. Darunter der Schriftzug:

HAPPYNESS FOR SHELL SHOCKED CHILDREN e.V.

Der Rest der Broschüre war weiß. Und trotzdem wog diese Broschüre in meinen Händen mehr auf, als mir mein Zimmermit begehbarem Kleiderschrank, Himmelbett und dem Ausblick über den Peak District National Park jemals würden geben können. Ich, dass heißt Emily of Macclesfield, lebte in einem feudal anmutenden… naja. Schloss. Unsere Familie besaß, durch etwas Glück und harte Arbeit, große Anteile an großen Firmen und einige Teeplantagen in China und Vietnam. Außerdem ist mein Onkel der 18. in der Thronfolge des Königshauses. Blah, Blah, Blah, Laberrababer…
Praktisch eine Prinzessin, konnte ich all dieses royale Gehabe nicht ausstehen, seitdem ich auf eine weiterführende Schule ging. Innerhalb der ersten Woche fand man heraus, wer mein Vater und meine Mutter waren. Die netten Mitschüler gingen mir seitdem höflich aus dem Weg und waren verlegen, wenn sie etwas mit mir zusammen bearbeiten mussten. Die nicht ganz so netten Leute machten Kratzfüße und knicksten, wenn ich vorbeilief. Und taten noch vielerlei mehr.
Doch siehe da, mein Ausgleich zum tristen Schulalltag lag an den Wochenenden. Gesellschaft! Vergnügen! Konversation!
Abendessen, Kaffekränze, Tanzveranstaltungen.
Die gesellschaftliche „Elite“ traf sich auf noblen Wohnsitzen und bestimmte nicht nur globale Angelegenheiten, sondern auch das Schicksal ihrer Töchter und Söhne. Man durfte keine Hose in Gesellschaft tragen, bis man entweder unter der Haube oder 35, also nicht mehr verheiratsfähig, war. Der reinste Spießrutenlauf war das, und der Begriff „unbarmherzig“ beschreibt gar nicht, wie erfolgreich ich wurde, Verehrer oder Arrangements meiner Mutter abzuschmettern. Einmal wettete ich mit dem Sohn eines Dukes um die beste Prämie der Jagd. Und als er drei imposante Truthähne aufzuweisen hatte, war ich schon damit beschäftigt, den Jäger anzurufen, er solle bitte kommen und den Keiler befreien, der mir in die Falle gegangen war. Wenn man Tochter ist, hat man eben viel Freizeit.
Zu meiner großen Freude fand ich bald nach meinem 22. Geburtstag, ich war nach vier Jahren Hartherzigkeit immer noch ledig, heraus, dass es Schichtdienst gab. Es gab ein Krankenhaus in der Stadt, dieses hatte eine große Kinderstation und ich sah zum ersten Mal, Wer die gesellschaftliche Elite war. Hart arbeitende Schwestern und Pfleger, manchmal auch Doktoren. Zwei Jahre später hatte das Hospital in mir nicht nur eine wohltätige, anonyme, Spenderin, sondern auch eine Schwester, die allen anderen möglichst viele freie Wochenenden ermöglichte. Da mein Vater niemals nach meiner Arbeit gefragt und meinen Umzug mit einem Achselzucken abgetan hatte, nahm er sicher an, ich habe Aufsichtsrats- oder Stadtverordnetensitzungen und wichtige Tagungen. Stattdessen bezog ich Betten, wechselten Windeln und tröstete Eltern, nicht zuletzt meine Mutter, die mir immer wieder bei den Veranstaltungen, die mein Vater zu Hause gab, erklärte, ich müsse mehr auf meine Hände achten. Sie fühlten sich immer so rau an.

„…the children live with us and will leave when they are well again. “
Die letzten Worte der Broschüre.
‘Ich. Muss. Da. Hin.’
Das schien in rot darunter geschrieben zu sein. Ich buchte ein Ticket von London Heathrow nach Kabul.
Technomage12
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Re: [XCOM2 - Story] Meet the fireteams - wie wir uns fanden

Beitrag von Technomage12 »

Lieber Papa, Liebe Mama,

meine Arbeit hat mich gezwungen, das Land zu verlassen und in den Nahen Osten zu fliegen. Ich besetze hier eine wichtige Stelle im Gesundheitswesen und der Koordination mit Doctors without borders und der WHO. Ich hoffe, dieser Brief erreicht euch zügig. Ich leiste hier gute Arbeit und mein Umfeld begrüßt es sehr, dass ich hierhergekommen bin um sie zu unterstützen.
Ich melde mich wieder.
In Liebe
Emily

[Das ist die weiteste Dehnung der Wahrheit, die ich Ihnen zumuten kann, ansonsten würden mir britische Soldaten auf Schritt und Tritt folgen.]